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Soziales Kaufhaus eröffnet

»Ein Laden« soll beim Einstieg ins Berufsleben helfen

Espelkamp (KaWe). »Ein Laden« ist mehr als nur ein Geschäft, das wurde bei der Eröffnung gestern deutlich. Das Arbeitsprojekt »Soziales Kaufhaus« ist eine Kooperation vom Zentrallager in Minden und dem Hexenhaus Espelkamp. Oberstes Ziel ist es, die derzeit 28 Teilnehmer auf das Berufsleben vorzubereiten und den Einstieg in den Job zu erleichtern.

Das Projekt in Espelkamp hat zwei Säulen: den Fachbereich Möbel (in der Schweriner Straße 6) und den Fachbereich Second Hand (Kleinteile, Kleidung, Geschirr ) in der Königsberger Straße 15. Das Angebot richte sich in erster Linie an Bedürftige, erklärte Elke Schmidt-Sawatzki, Geschäftsführerin des »Hexenhauses«. Das Projekt »Ein Laden« versteht sich nicht als Konkurrenz zu Einzelhandel oder anderen sozialen Institutionen. »Unser Schwerpunkt ist es, den Teilnehmern, die meist im Alter von 19 bis 29 Jahren sind, eine Perspektive, Gruppengefühl und Sicherheit zu geben«, so die Geschäftsführerin von »Ein Laden«, Julia Fontana.
Geöffnet ist von mittwochs bis freitags von 9 bis 18 Uhr. Die Teilnehmer arbeiten 20 Stunden in der Woche und werden fünf Stunden in zusätzlichen Schulungen qualifiziert.
Die Fähigkeiten, die bei dem Projekt entwickelt oder erweitert werden können, sind vielfältig. »Wir bieten PC- und Bewerbungstraining, schulen im Verkauf, handwerklich wird an den Möbeln gearbeitet, es gibt einen frauenspezifischen Anteil, ein gesundheitsbezogenes Modul und vieles mehr. Das Projekt ist ganzheitlich orientiert«, fasste Julia Fontana zusammen. Offiziell hat das Projekt bereits am 1. Februar begonnen. In den ersten Wochen wurde eine Menge Aufbauarbeit geleistet. Anleiterinnen bei »Ein Laden« sind Andrea Blase und Sabine Baldrich. Die Teilnahme der 22 Frauen und sechs Männer am Projekt wird durch »Pro Arbeit« finanziert. »Toll ist, dass bereits drei Menschen einen neuen Arbeitsplatz gefunden haben«, freute sich Fontana.

Artikel vom 04.03.2006