04.03.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

»Kürzungen der Mittel
sind nicht hinnehmbar«

Gleichstellungsbeauftragte einig: Strukturen erhalten

Herford (HK). Die Arbeitsgemeinschaft der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Herford unterstützt die Resolution der Mitgliederversammlung der Landesarbeitsgemeinschaft in Nordrhein-Westfalen zum Landeshaushalt 2006, die am 14. Februar in der Landeshauptstadt Düsseldorf einstimmig verabschiedet wurde.

Die Resolution spricht sich gegen die beabsichtigten Kürzungen des Landes in den frauenpolitischen Beratungs- und Unterstützungsangeboten aus.
»Auch Angebote im Kreis Herford, wie zum Beispiel das Frauenhaus und das Femina Vita-Mädchenhaus Herford, werden von diesen Kürzungen betroffen sein«, sagt Gleichstellungsbeauftragte Monika Budde. Sie fügt an: »Frauen und Mädchen sind in der gesellschaftlichen Wirklichkeit nach wie vor nicht in allen Bereichen gleichberechtigt. Deshalb sind beratende und unterstützende Angebote ein wichtiger Bestandteil der sozialen Infrastruktur für Frauen. Sie bieten sowohl in krisenhaften Situationen Rat und Hilfestellung als auch Begleitung bei der Entwicklung eigenständiger und selbstbestimmter Lebensperspektiven.«
Die Strukturen, die in mehr als 20 Jahren im Frauenbereich aufgebaut wurden, seien das Ergebnis langjähriger Überzeugungsarbeit sowohl von Betroffenen und Fachfrauen als auch von Politikerinnen und Politikern auf verschiedenen Ebenen.
Dieses Beratungs- und Unterstützungsnetzwerk für Frauen mit ineinander greifenden Angeboten, zum Beispiel für Opfer von häuslicher Gewalt, müsse unbedingt erhalten bleiben. Monika Budde: »Bewährte Vernetzungsstrukturen für Frauen in unterschiedlichen Lebenssituationen können helfen, an anderen Stellen Kosten zu vermeiden.«
Bei den Gleichstellungsstellen in den Städten und Gemeinden, sowie in der Kreisverwaltung (Ansprechpartnerin ist Monika Budde, Telefon 05221/131312) ist die umfangreiche Resolution der Landesarbeitsgemeinschaft sowie eine Auflistung von bisher bekannten und geplanten Kürzungen im Landeshaushalt 2006 mit Auswirkungen auf die frauenpolitische Infrastruktur zu bekommen. Hier werden auch weitere Informationen erteilt.

Artikel vom 04.03.2006