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Konjunktur-Barometer »Agrar« ist gestiegen


Levern (hek). »Agrarpolitik im Aufbruch - Neue Perspektiven für die Landwirtschaft« lautete das Thema der kämpferisch-engagierten Rede des Präsidenten des Westfälisch-Lippischen Landschaftsverbandes (WLV), Franz-Josef Möllers. Trotz Vogelgrippe zeichne sich eine Stimmungsaufhellung ab, betonte Möllers. Das Konjunktur-Barometer »Agrar« verzeichne momentan seinen besten Wert seit vier Jahren. Dieser Optimismus und die vermehrte Investitionsbereitschaft deutscher Bauern seien als Vertrauensvorschuss gegenüber der neuen Bundesregierung zu werten. Endlich stehe wieder die Wirtschaftlichkeit der Lebensmittel-Erzeugung im Vordergrund. Es werde eine »Politik mit und nicht »gegen die Bauern« gemacht. Rot-Grün habe die Benachteiligung Deutschlands in Europa zugelassen, so Möllers. Auflagen bei der Tierschutz- und Nutztierhaltungsverordnung seien in verschärfter Form umgesetzt worden. Der WLV sowie weitere Vertreter landwirtschaftlicher Interessen kämpften für den Verzicht auf Auflagen, die über die eigentlichen EU-Richtlinien hinausgingen.
Weiterhin habe sich der WVL für die energetische Nutzung von Getreide, zum Beispiel in Form von Biodiesel, erfolgreich eingesetzt. Obgleich es hierbei zur Verbrennung von Lebensmitteln komme, sei »die energetische Nutzung von Getreide ethisch zu bejahen«, insbesondere in Hinsicht auf die Nachhaltigkeit nachwachsender Rohstoffe.
Zukünftig strebten der Verband und seine Mitstreiter unter anderem eine Reform der »Legehennen-Verordnung« an. Möllers sprach sich für eine Zulassung der Volierenhaltung aus, die sich »deutlich von der Käfighaltung« unterscheidet«. In Landwirtschaftsminister Seehofer sehe er ein »politisches Pfund«. Er hoffe, dass dieser EU-Richtlinien kritisch hinterfrage und nicht nur »abnicke«. Bezüglich des versprochenen Bürokratieabbaus müssten den »Worten noch Taten folgen«.

Artikel vom 04.03.2006