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Zwischen Erinnerung
und Assoziation

Arbeiten der Mindener Künstlerin Rosita Oremek

Bad Oeynhausen (sto). »60 Jahre danach - Unterwegs zwischen Erinnerung und Assoziation«. Unter diesem Titel ist ab diesem Samstag in der Auferstehungskirche am Kurpark eine Ausstellung mit Werken der Mindener Künstlerin Rosita Oremek zu sehen.

Rosita Oremek, Jahrgang 1952, stammt aus Minden und ist seit 1985 als freischaffende bildende Künstlerin tätig. Künstlerische Impulse bekam die autodidaktisch ausgebildete Künstlerin durch die Teilnahme an verschiedenen internationalen Workshops und Studienaufenthalten, unter anderem an der Europäischen Akademie für Bildende Kunst in Trier und Seminare für Bildende Kunst an der Bundesakademie für Kulturelle Bildung in Wolfenbüttel.
Rosita Oremek ist mit ihren Tafelbildern seit 1985 in verschiedenen Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland an die Öffentlichkeit getreten. Im Jahr 2005 war die Ausstellung »60 Jahre danach« im Preußen-Museum in Minden zu sehen.
Der von der Künstlerin gewählte Titel der Ausstellung bringt, so der Kurator des Preußen-Museums NRW, Dr. Veit Veltzke, den Prozesscharakter, ein Erinnern in Bewegung bereits zum Ausdruck. Die Arbeiten mit der Spannung zwischen Ver- und Aufdecken, von starrer geometrischer Formgebung und bewegten Flächen und Linien lösen diesen Anspruch ein.
Überhaupt wird die Künstlerin als eine Meisterin in der Künstlerischen Darstellung von Verdrängungsprozessen beschrieben. Mit der räumlichen Wirkung ihrer Kunst, der Bildung von offenen oder geschlossenen Körpern, die im letzten Fall aber auch durch Luken und Schlitze den Blick auf hinterliegende Flächen frei geben, gelingt es ihr, die immer unvollkommen bleibenden Versuche der Verdrängung treffend wiederzugeben. Die räumliche Dimension ihrer Kunst gibt ihr Gelegenheit, verschiedene Ebenen von Erinnerung und Assoziation darzustellen und die Mixtur, in der Erinnerung, Erfahrung und Gedankenspiel zusammenfließen, zu vergegenwärtigen.

Artikel vom 03.03.2006