04.03.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Bewährte Kräfte wieder gewählt

Stadtverband mit Arbeit zufrieden

Lübbecke (ee). Der SPD-Stadtverband Lübbecke hat im Bürgerhaus die personellen Weichen für die nächsten zwei Jahre gestellt. Veränderungen im Vorstand hat es nicht gegeben. Alter und neuer Vorsitzender ist der Obermehner Karl-Friedrich Rahe, der ein hundertprozentiges Wahlergebnis eingefahren hat: 40 von 40 abgegeben Stimmen entfielen auf ihn.

Eingeleitet wurde die Jahreshauptversammlung mit einer Gedenkminute für den kürzlich verstorbenen Alt-Bundespräsidenten Johannes Rau. Stadtverbandsvorsitzender Karl-Friedrich Rahe würdigte Wirken und Schaffen des beliebten und bürgernahen Politikers mit dessen Lebensmotto »versöhnen statt spalten«.
Die weiteren Wahlentscheidungen gingen unter der Versammlungsleitung von Bernhard Kostka ebenfalls glatt über die Bühne. Folgendes Ergebnis kam zustande: 1. stellvertretende Vorsitzende: Anke Niedringhaus (40 Stimmen), 2. stellvertretender Vorsitzender: Claus-Werner Thode (36), Schriftführer: Thorsten Meier (39), Kassierer: Hartmut Ende (40). Die beiden Kassenprüfer wurden einstimmig gewählt: Winfried Bollmeier wurde wieder gewählt, Günter Gülker neu gewählt. Als »geborene Mitglieder« gehören dem Stadtverbandsvorstand Fraktionsvorsitzender Arnold Oevermann und Bürgermeisterin Susanne Lindemann an, ferner Dennis Gehrmann als Vertreter der Jusos.
Von der Versammlung bestätigt wurden die Vertreter und Beisitzender der sechs Lübbecker SPD-Ortsvereine (in Klammern die Mitgliederzahlen): für Alswede Karl-Heinz Krone (31), Blasheim-Obermehnen Horst Obermann (46), Stockhausen Ruth Schürmann (12), Lübbecke Ulrich Wähning (111), Gehlenbeck-Eilhausen Arne Sudeck (57) und Nettelstedt Frank Dauks (78).
In seinem Rechenschaftsbericht zog Karl-Friedrich Rahe eine erfolgreiche Bilanz. Zwar habe die SPD in Lübbecke ebenfalls unter dem demographischen Wandel zu leiden, gleichwohl sei die Mitgliederzahl konstant geblieben: »Parteiaustritte aus Unzufriedenheit hat es nur wenige gegeben.« Die SPD wolle sich nach dem Erfolg bei der Kommunalwahl nicht auf den Lorbeeren ausruhen, sondern »auch zukünftig um Mehrheiten kämpfen«.
Der Schwerpunkt der künftigen Arbeit werde im Bereich Mitgliederwerbung liegen, kündigte Vorsitzender Rahe an. Die Jusos seien neu formiert und mit einem Sitz im Vorstand vertreten. Der Umzug des Parteibüros von der Gerichtsstraße in die Bäckerstraße hätte mehr Öffentlichkeitswirksamkeit zur Folge gehabt, »auch wenn die Sprechstunden bisher nicht den gewohnten Anklang finden«.
Den politischen Schwerpunkt künftiger Arbeit werde die SPD im Bereich Schul- und Familienpolitik setzen, kündigte der Vorsitzende an. In diesem Zusammenhang würdigte er die Verdienste des im vergangenen Jahr plötzlich und unerwartet verstorbenen Amtsleiters Horst Heidrath.
Als großen Erfolg wertete Rahe die Einführung und den Ausbau der Offenen Ganztagsschule. In Lübbecke bereits hervorragend laufend, solle diese Möglichkeit demnächst auch an den Grundschulen in Blasheim und der Astrid-Lindgren-Grundschule eingeführt werden. Rahe: »Damit haben wir schon einen zentralen Punkt der Koalitionsvereinbarung abgearbeitet.«
Die in weniger als 100 Tagen bevorstehende Fußball-Weltmeisterschaft nutzte Karl-Friedrich Rahe für eine pfiffige Mitgliedermotivationsidee. Er ließ in der Versammlung einen Fußball kreisen, auf dem jeder seine Anregungen für politische Aktivitäten, aber auch Kritik notieren konnte. »Eine gute Mannschaft muss über Flügelflitzer, ein gutes Mittelfeld und eine starke Abwehr verfügen«, verglich er den Fußballsport mit der Politik. »Wichtig ist, dass die Mannschaft als Mannschaft funktioniert«. Bei der SPD Lübbecke sei dies der Fall, bei der Nationalmannschaft am Vorabend in Florenz eher nicht . . .

Artikel vom 04.03.2006