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Vierte OGS
steht in den
Startlöchern

Marienschule bereitet sich vor

Verl (ehl). Ein Jahr nach dem Start der ersten drei Offenen Ganztagsgrundschulen in Verl will die vierte Schule nachziehen: Zum Beginn des nächsten Schuljahrs soll auch in der Marienschule die Ganztagsbetreuung eingeführt werden.

Im Gegensatz zu der Gemeinschaftsgrundschule Am Bühlbusch und den Grundschulen in Kaunitz und Sürenheide will die Marienschule bei den Nachmittagsangeboten aber nicht mit dem Droste-Haus, sondern mit ihrem Träger, der Katholischen Kirchengemeinde St. Anna, zusammen arbeiten. Ganz neu ist die Kooperation nicht: Seit zehn Jahren schon arbeiten Schule und Kirche bei der Über-Mittag-Betreuung zusammen und so sei die Übernahme der Trägerschaft der Offenen Ganztagsgrundschule (OGS) eine konsequente Fortführung der Partnerschaft, heißt es im Konzept für die Umwandlung. Das Papier stellten Rektor Hermann Bahnschulte, Pfarrer Hermann-Josef Hölscher und ein Vertreter des Dekanates am Dienstag dem Schul- und Kulturausschuss vor.
Pfarrer Hölscher räumte ein, dass sich die Kirchengemeinde die Entscheidung für die Übernahme der Trägerschaft nicht leicht gemacht habe, da die Personaldecke zunehmend dünner werde und die Gründung des Pastoralverbundes ohnehin schon zusätzliche Belastungen mit sich bringe. Doch ganz allein könne die Marienschule die Ganztagsbetreuung kaum leisten.
Wie viele Eltern ihr Kind für die OGS anmelden werden, ist noch offen. Wie Rektor Bahnschulte mitteilte, findet am 9. März ein Elternabend statt, bei dem über das geplante Konzept informiert wird. Bis zum 16. März müssen dann die Anmeldungen erfolgen, und zwar verbindlich für ein Jahr.
In ihren Nachmittagsangeboten will die St.-Anna-Gemeinde den Kindern unter anderem christliche Werte vermitteln, ihnen Hausaufgabenbetreuung, individuelle sowie musisch-kulturelle und sportliche Förderangebote machen, zur Entwicklung der Persönlichkeit und sozialen Kompetenz beitragen und gesellschaftliches Engagement fördern. Zudem wolle man die Eltern in ihrer Erziehungsaufgabe unterstützen, heißt es im Konzept. Gleichwohl verstehe sich die OGS nicht als Familienersatz, sondern als ergänzend.
Neben zusätzlichem Personal werden für die OGS auch zusätzliche Räume benötigt - dazu soll das gegenüberliegende Pfarrzentrum mitgenutzt werden. Das Mittagessen soll von der Küche des St.-Anna-Hauses geliefert werden.
Der Ausschuss befürwortete das Konzept und beauftragte einstimmig die Verwaltung, die Bewilligung beim Land zu beantragen. Voraussetzung für die Durchführung ist eine Teilnehmerzahl von mindestens 15 Kindern im ersten Jahr. An den Investitions- und Ausstattungskosten beteiligt sich die Gemeinde mit zehn Prozent.

Artikel vom 03.03.2006