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Pumpstation Buke
nur noch Schutt

Denkmal-Brief angeblich futsch

Buke (pic). Ortsheimatpfleger Heinrich Bölte (74) aus Buke ist restlos enttäuscht. Das alte Pumpenhaus »Am Spring« wurde innerhalb weniger Stunden abgerissen. Heimatfreunde haben vergeblich um den Erhalt der Station als wichtiges Denkmal zur Geschichte der Buker Wasserversorgung gekämpft.

»Als ich heute Morgen zum Pumpenhaus ging, war alles abgerissen«, schimpfte der Buker Heimatpfleger am Freitag. Das Bemühen um eine Unterschutzstellung ist gescheitert. Die Eggewasserwerke hätten mit dem Abriss des 75 Jahre alten Gebäudes vollendete Tatsachen geschaffen.
In einem Anruf beim Landesdenkmalamt in Münster will Heinrich Bölte erfahren haben, dass der Gemeinde Altenbeken eine Unterschutzstellung der Pumpstation mitgeteilt worden sei. »Dieser Brief ist aber angeblich nie im Rathaus Altenbeken angekommen«, schüttelt Bölte mit dem Kopf. Angekommen sind aber die Bagger, die jetzt die alten Gemäuer beiseite schafften.
Dem Abbruch gingen Bemühungen Altenbekener Heimatpfleger um eine Unterschutzstellung voraus. Sie hatten auch auf Hilfe von Bürgermeister Hans Jürgen Wessels gehofft.
Die Eggewasserwerke hatten dem Buker Ortsheimatpfleger angeboten, die Sicherungspflicht des nicht mehr genutzten Gebäudes zu übernehmen. Eine solche Verpflichtung hatte der 74-Jährige nicht unterschreiben wollen. »Wir hätten das Gebäude gern erhalten«, ärgert sich Heinrich Bölte über die rasche Abrisspolitik. Jetzt sei alles zu spät. Die Eggewasserwerke hätten angeboten, mit einem Gedenkstein oder einer Bronzetafel an die Geschichte der Springe-Quelle zu erinnern.
Die Eggewasserwerke verfügen auch heute noch über die Wasserrechte am Springe. In der Pumpstation befinde sich ein 60 Meter tiefes Bohrloch, berichtete Bölte.
Buke wird nach einer Neuordnung der Wasserversorgung nicht mehr vom Hochbehälter am Springe, sondern vom Hochbehälter auf dem Rühenfeld versorgt, der wiederum vom Wasserwerk Hossengrund gespeist wird.

Artikel vom 04.03.2006