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Toplage ist am
»Mallinckrodt«

Grundstücksmarktbericht Paderborn

Von Manfred Schraven (Text und Foto)
Paderborn (WV). Das vergangene Jahr war für den Grundstücksmarkt ein absolutes Rekordjahr - auch in Paderborn.

Im Rahmen eines Pressegesprächs über den Grundstücksmarkt der Stadt Paderborn schmunzelte der Vorsitzende des Gutachterausschusses für Grundstückswerte Dipl. Ing. Johannes Leßmann: »Die Bundesregierung hat ja auch früh genug die Abschaffung der Eigenheimzulage und die Streichung der degressiven Abschreibung für Eigentumswohnungen bekannt gemacht.« Mit 1478 geeigneten Kauffällen wurden gegenüber 2004 220 (18 Prozent) mehr registriert.
Neben der Präsentation der aktuellen Umsatz- und Preisangaben auf dem Immobiliensektor stellte Leßmann zusammen mit der Geschäftsstellenleiterin Christina Soll-Steffen auch die Bodenrichtwerte für Innenstadtlagen, die vom Gutachterausschuss nur alle zwei Jahre ermittelt und beschlossen werden, vor. Absolute Toplage zurzeit: die Mallinckrodtstraße mit einem Richtwert von 360 Euro pro Quadratmeter vor dem Ferrariweg. Für die Paderborner kein Wunder: Da, wo die Nonnen noch ihre Obstbaume pflegen, zieht ja auch keiner weg. Ziemlich am Ende der Skala: das CDU-Center am Liboriberg.
Im Bereich der »unbebauten Grundstücke« habe es keine nennenswerten Preisveränderungen im Vergleich zum Vorjahr gegeben, betonte Leßmann. Deutliche Preissteigerungen seien allerdings im östlichen Bereich von Schloß Neuhaus aufgetreten - sprich im Bereich der Dietrichstraße. In der Ostallee in Elsen seien die größten Rückgänge verzeichnet worden.
Auffällig in den Augen von Leßmann waren im vergangenen Jahr die Immobiliengeschäfte mit einem Umsatzplus von rund 18 Prozent auf 1081 Käufe. Besonders stark dabei: der Kauf von Reihenhäusern und Doppelhaushälften mit 70 Prozent bei den Ein- und Zweifamiliehäusern bei ziemlich stabilen Preisen. Ältere freistehenden Einfamilienhäuser seien rund fünf Prozent teurer verkauft worden.
Die Anzahl der Kaufverträge für Eigentumswohnungen ist im Vergleich zu 2004 um 15 Prozent gestiegen, bei Neubauten aber um zwei Prozent gefallen. Nach den Worten von Leßmann eine Sache des Preises.
Ermittelt wurden auch die Bodenrichtwerte in den Geschäftslagen innerhalb des Innenstadtrings. 1a-Lagen gibt es danach nur in der Westernstraße und der Rosenstraße. (1280 bis 1600 Euro pro Quadratmeter). Der Kamp ist wie die Marienstraße nur 2a/2b-Lage.

Artikel vom 03.03.2006