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Sparen bei der
Beleuchtung

Ausschuss zu Gast bei »Prima Food«

Von Felix Quebbemann
Espelkamp (WB). Eine Unternehmensbesichtigung der etwas »kälteren Art« stand jetzt für die Mitglieder des Stadtentwicklungsausschusses auf dem Programm.

Die Kommunalpolitiker waren zu Gast im Unternehmen »Prima Food« und ließen sich vom Geschäftsführer Gerhard Gräber erklären, wie die Arbeitsabläufe im Betrieb, der35 Vollzeitkräfte beschäftigt, sind. »Prima Food« sei ein reines Handelsunternehmen, das mit Tiefkühlkost von Pommes bis zum Spinat handele. »Wir entwickeln nichts selber«, so Gräber. Insgesamt würden 4000 Artikel in dem Betrieb verladen und transportiert.
Die Anfänge des Unternehmens liegen in den 50er Jahren begründet, als in Stemwede Eiscreme ausgefahren worden sei. Seit fünf Jahren nun sitzt das Unternehmen an der B 239 in Espelkamp. »Optisch ist der Standort ideal, eine gute Werbefläche«, zeigte sich Gräber zufrieden. Hauptabnehmer für die Waren ist in erster Linie die Gastronomie. Gräber gab die Zahl mit etwa 70 bis 80 Prozent an. Die übrigen Artikel würden zu Großkantinen und Küchen gebracht. Gräber bedauert, dass das Unternehmen noch keine Ausbildung anbietet. »Wir haben auch eine Verpflichtung gegenüber den jungen Menschen«, so der Geschäftsführer. Und er fügte hinzu, dass Ausbildungsplätze bei »Prima Food« sicherlich in der Zukunft ein Thema seien.
Der Betrieb ist zudem auch weit über die Grenzen Espelkamps hinaus bekannt. Denn der Lieferradius beträgt nach Angaben von Gräber bis zu 70 Kilometer. Ein großes Lob sprach er seinen Mitarbeitern aus, die bei Bedarf auch 48 Stunden in der Woche arbeiten würden. Das müsse schon mal in Kauf genommen werden, wenn man heutzutage noch Geld verdienen wolle.
Nach einem interessanten Unternehmensrundgang fanden sich die Mitglieder des Ausschusses wieder im Rathaus ein, um weitere Punkte der Tagesordnung zu besprechen. So wurde unter anderem über den Ausbau und die Erneuerung von Straßen diskutiert. Auch die Erfmeyerstraße war dort wieder Thema. Johannes Schlösser (Grüne) schlug dabei vor, den Ausbau, für den 80 000 Euro im Haushalt eingestellt wurden, wenn, dann richtig zu verrichten -Ê und zwar mit einem Radweg.
Stadtentwickler Heiner Brockhagen gab dazu bekannt, er werde in den nächsten Sitzungen eine Kostenkalkulation für einen Radweg an der Straße vorlegen. Der Ausschuss empfahl unter anderem auch den Ausbau der Röthenstraße sowie die Erneuerung der Rottriede. Es wurden Maßnahmen im Wert von etwa 410 000 Euro empfohlen.
Ungeahnte Einigkeit gab es beim Straßenbeleuchtungsprogramm. Dort wurde fraktionsübergreifend die Verwaltung aufgefordert, einen Kriterienkatalog zu erstellen, an welchen Orten eine zusätzliche Beleuchtung notwendig sei. Dass gespart werden müsse, war den Politikern klar. Denn für 2600 Leuchtstellen wären im Haushalt 2006 Stromkosten von 123 000 Euro sowie Unterhaltungskosten von 53 000 Euro eingestellt. Dennoch einigten sich die Politiker darauf, unter anderem die Beleuchtung des Zebrastreifens an der Beuthener Straße in Höhe der Straße »Am Hügel« im Wert von 3000 zu befürworten.
Die Ausschussmitglieder befassten sich darüber hinaus auch mit dem Demographie-Bericht der Bertelsmann-Stiftung.

Artikel vom 03.03.2006