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Job-Chancen für Ältere ab 50

1,42 Millionen Euro für spezielle Fördermöglichkeiten

Bünde (pjs). Mit 1,42 Millionen Euro will die Agentur für Arbeit in diesem Jahr spezielle Fördermöglichkeiten für etwa 350 Männer und Frauen schaffen. Ermöglicht wird dies durch das Sonderprogramm »Weiterbildung Geringqualifizierter und beschäftigter Älterer in Unternehmen (WeGebAU)«, für das die Bundesregierung deutschlandweit 200 Mio. Euro zur Verfügung stellt.

»Mit dem Sonderprogramm will der Gesetzgeber die Qualifikation dieser Personengruppen erhöhen und damit einen sich abzeichnenden Fachkräftemangel vorbeugen«, erläuterte Thomas Richter, Leiter der Agentur für Arbeit Herford, gestern in einer Pressekonferenz.
Das Programm »WeGebAU« verfolge zwei Stoßrichtungen: Zum einen sollen bei gering qualifizierten Arbeitslosen sowie bei Älteren ab 50 Jahren mit schlechten Chancen auf Integration Fortschritte bei der (Wieder-)Eingliederung in den Arbeitsprozess erzielt werden. Die Arbeitsagentur plant hierzu Schwerpunkte in den Bereichen »Förderung der beruflichen Weiterbildung«, »Beauftragung von Trägern mit Eingliederungsmaßnahmen« sowie »Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen für Jugendliche ohne Berufsabschluss«.
Das Sonderprogramm soll außerdem vor allem in kleinen und mittleren Unternehmen als Anschubfinanzierung für die Weiterbildung von älteren und gering qualifizierten Beschäftigten dienen. In Betrieben mit bis zu 100 Beschäftigten kann die Weiterbildung von Arbeitnehmern, die mindestens 50 Jahre alt sind, gefördert werden. Voraussetzung ist, dass sie während der Maßnahme Anspruch auf Arbeitsentgelt haben und für die Teilnahme von der Arbeit freigestellt werden.
Für ungelernte Beschäftigte, die im Rahmen eines bestehenden Arbeitsverhältnisses mit Weiterzahlung des Arbeitsentgelts einen beruflichen Abschluss erwerben und dafür von der Arbeit freigestellt werden, erhalten die Arbeitgeber die Lohnkosten einschließlich der Sozialversicherungskosten erstattet.
Um dies auf den Weg zu bringen, hat die Agentur für Arbeit Kontakt mit den Arbeitgeberverbänden in beiden Kreisen aufgenommen, um mit deren Unterstützung die Betriebe über die Fördermöglichkeiten von »WeGebAU« zu informieren.

Artikel vom 03.03.2006