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Pflege und Nutzung der Klosterumgebung

Stadt Marienmünster unterstützt Kulturstiftung

Von Ingo Schmitz
Marienmünster (WB). Die Unterstützung der Kulturstiftung Marienmünster durch die Stadt ist beschlossene Sache. Die entscheidenden Weichen wurden dafür am Mittwochabend durch die Mitglieder des Hauptausschusses gestellt.

Wie berichtet, will die Stadt der Stiftung zwar durch die Mitarbeit in den Gremien, aber nicht finanziell unter die Arme greifen. Dies wurde in dem Beschluss ausdrücklich betont. Ziel der Stiftung, die maßgeblich durch die Derenthal`sche Stiftung ins Leben gerufen wird, ist die Pflege und Nutzung des Klosters Marienmünster mit den Baudenkmalen, der Erhalt der Gebäude und die Förderung der Denkmalpflege sowie die Förderung der Wissenschaft, Kunst und Kultur sowie Flora und Fauna im Klosterareal. Bekanntlich werden für vier Millionen Euro drei Scheunen zu einem multikulturellen Zentrum mit musikalischem Schwerpunkt umgebaut. Auch ein namhaftes Tonstudio wird dort einziehen und bekannte Künstler zu CD-Aufnahmen nach Marienmünster holen. Die Stiftung könnte davon partizipieren, indem sie die Künstler zu Konzerten in der Klosteranlage animiert.
Baubeginn, so berichtete Bürgermeister Ulrich Jung, könnte noch in diesem Jahr sein - vorausgesetzt die Stiftung NRW gibt grünes Licht für die notwendigen Fördergelder. Jung rechnet mit einer Bauzeit von ein bis zwei Jahren. In den Vorstand der Kulturstiftung Marienmünster wählte der Hauptausschuss einstimmig Gerd Drews, Amtsleiter in der Stadtverwaltung. Er sei der geeignete Mann, da er das Projekt von Beginn an begleitet habe, erklärte Jung. Dem Vorstand der Stiftung werden vermutlich außerdem Dr. Berendes (Derenthal`sche Stiftung) sowie Hans Hermann Jansen (Hochschule für Musik in Detmold) angehören.
Außerdem wird ein Kuratorium eingerichtet, in dem unter anderem jeweils ein Vertreter des Heimat- und Kulturvereins sowie der Gesellschaft der Musikfreunde der Abtei Marienmünster einen Sitz haben werden. Außerdem soll ein Ratsmitglied entsandt werden. Die Wahl wird in der nächsten Ratssitzung vorgenommen.
Außerdem gaben die Ausschussmitglieder an diesem Abend grünes Licht für den Start des Baugebiets »Alte Schule« in Altenbergen sowie für den Bebauungsplan »Schweizerburg Weg« in Kollerbeck. In Kollerbeck dürfen sich die potentiellen Häuslebauer über eine Vereinfachung der Satzung freuen - sie erlaubt mehr, als ursprünglich vorgesehen war.
Jetzt sind sogar zweigeschossige Gebäude mit einer Firsthöhe von zehn Metern und eine Dachneigung von mindestens 15 Grad möglich.
Willi Seck (CDU) begrüßte diese Entscheidung ausdrücklich: »Dadurch bekommen die Bürger mehr Freiheiten bei der Gestaltung ihres Hauses.«

Artikel vom 03.03.2006