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Arbeitsreiches
Leben verbracht

Else Schuster feiert 90. Geburtstag

Levern (WB). Else Schuster, geb. Reddehase, verwitwete Nordhoff, feiert am Sonntag im Alten- und Pflegeheim Strohmeyer (Haus Wellengrund) in Levern 90. Geburtstag. Viele Glückwünsche werden der Jubilarin, die bis vor einem Jahr noch in Drohne wohnte, zu ihrem Ehrentag zugehen.

Auch dier Gemeinde Stemwede und die Kirchengemeinde Dielingen, mit Pastor Michael Beening und von die Frauenhilfe, zu deren langjährigen Mitarbeiterinnen Else Schuster gehört, gratulieren. Die Geburtstagsfeier findet im Seniorenheim statt, in dem die Jubilarin seit einem Jahr lebt und sich gut aufgehoben fühlt.
Else Schuster blickt auf ein arbeitsreiches und schicksalsschweres Leben zurück. Sie wurde am 5. März 1916 in Drohne auf der Stätte Nr. 7 geboren. Von ihren fünf Geschwistern lebt noch Bruder Wilhelm in Wehdem und Schwester Brunhilde Hurdelbrink in Drohne. Drei Brüder, Otto, Walter und Martin, kehrten nicht aus dem Krieg nach Hause zurück.
Im Alter von zwei Jahren kam Else Schuster zu Onkel und Tante Heinrich und Sophie Reddehase in Drohne, wo sie aufwuchs. Sie besuchte die Volksschule in Drohne besuchte und wurde von Pastor Bartmann in Dielingen konfirmiert. Die Jubilarin blieb in der Haus- und Landwirtschaft tätig und besuchte zur Fortbildung die Hauswirtschaftsabteilung der Landwirtschaftsschule in Wehdem.
1935 heiratete sie den Eisenbahner Heinrich Nordhoff aus Hunteburg-Schwege, der an der örtlichen Bahnstrecke Dienst tat. Die beiden Söhne Helmut und Günter wurden geboren und die Welt war für die Familie in Ordnung. Dann kam der Krieg. Im Herbst 1942 wurde Heinrich Nordhoff Soldat, wurde nach seiner Ausbildung in Russland eingesetzt und fiel dort im Frühjahr 1943. Kein einziges Mal sei er in Urlaub gewesen, erinnern sich seine beiden Söhne an ihren Vater.
Helmut wohnt heute mit seiner Frau Margareta in Drohne, Günter mit seiner Frau Irene in Haldem. Drei Enkelkinder und sieben Urenkelkinder gehören zu den Nachkommen von Else Schuster und morgen natürlich zu ihren liebsten Gästen.
Nach dem Tode ihres Mannes bewirtschaftete die Jubilarin zusammen mit ihrer Tante - ihr Onkel war verstorben - weiter die eigene Landwirtschaft. Sie lernte dann Wilhelm Schuster kennen, der in Nürnberg geboren wurde, in den Nachkriegswirren nach Drohne kam und hier in der Landwirtschaft tätig war. Die beiden heirateten im Frühjahr 1950. Wilhelm Schuster war später Werkmeister bei den »Lemförder Metallwaren«.
Im Jahre 1950 errichtete die Familie Schuster in Drohne, Drohner Straße Nr. 45, ein Wohnhaus, in dem Else Schuster allein wohnen blieb, als ihr Mann 1994 im Alter von 77 Jahren verstarb. Als ihr dann zunehmend gesundheitliche Probleme zu schaffen machten, zog sie für kurze Zeit zur Familie ihres Sohnes Günter und von dort ins Alten- und Pflegeheim Strohmeyer in Levern, wo sie von ihren Angehörigen oft besucht wird.
Als Mittelpunkt der Familie feiert Else Schuster am Sonntag 90. Geburtstag. Gesundheitlich könnte einiges besser sein, doch die Jubilarin ist zufrieden. Neben ihrer Familie werden auch Freunde und Bekannte aus früheren Zeiten an die Jubilarin denken und zu ihrem hohen Ehrentag alles Gute wünschen.

Artikel vom 04.03.2006