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Menschen in
unserer Stadt
Edyta Golab
Abiturientin

Erst seit zweieinhalb Jahren lebt sie in der Kurstadt. »Wir sind schon so oft umgezogen«, sagt Edyta Golab. »Aber hier fühle ich mich inzwischen richtig wohl.« Probleme mit der deutschen Sprache hatte die 19-Jährige nie, da sie zwar in Polen geboren, aber in Deutschland aufgewachsen ist. »Ich wurde zweisprachig aufgezogen.«
Und das ist heute nur von Vorteil: Oft besucht Edyta Golab mit ihrer Familie ihre Verwandten und Freunde in Polen. »Gerade über Silvester waren wir noch zum Skifahren da«, berichtet die Schülerin. Zu Hause ist das Auseinanderhalten der beiden Sprachen nicht immer einfach. Ihre Eltern unterhalten sich eigentlich auf polnisch, ihr 16-jähriger Bruder Adrian und sie haben ihre eigene Sprache entwickelt. »Das ist eine Mischung aus beiden.« Manchmal komme es vor, dass sie einige polnische Wörter nicht kennt. Aber im Zusammenhang lässt sich alles verstehen.
Und diese Methode hat sich auch schon bei dem einjährigen Schüleraustausch in Amerika, in Houston/Texas, vor drei Jahren bewährt. Anfangs hatte sie noch ihre Schwierigkeiten, sich zu verständigen, aber nach den ersten Wochen hat sich Edyta Golab immer besser zurecht gefunden. Im Nachhinein war es eine tolle Zeit, in der sie viel Selbstbewusstsein erlangt hat.
Dieses Austauschjahr, in dem sie ihre Sprachkenntnisse erweitern konnte, hat ihr auf ihrer jetzigen Schule, dem Immanuel-Kant-Gymnasium, schon sehr geholfen. Denn Englisch gehört inzwischen zu ihren Leistungskursen und damit zu ihrer besonderen Stärke. Zwar komme sie damit ganz gut zurecht, dennoch würden ihre Leidenschaften ganz woanders liegen, sagt sie. Sie liebt ihre bayrische Jagdhündin Diana - und den Sport. Früher war Edyta Golab eine leidenschaftliche Basketballspielerin. Zurzeit trainiert sie mit einigen Freundinnen aus ihrer Stufe ein Cheerleading-Programm ein, das bald zur Aufführung kommen soll.
Ihr vielseitiges sportliches Talent will die Schülerin des Kant-Gymnasiums nach bestandenem Abitur in diesem Jahr auch weiterhin einsetzen, vor allem wenn es um die Berufswahl geht. Am liebsten will Edyta Golab nämlich Sport studieren.
Jana Winde

Artikel vom 03.03.2006