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Neue Lernkultur durch Ganztagsschule

Nach Info-Abend in Peckeloh: Zwölf Eltern melden ihre Kinder bereits verbindlich an

Versmold-Peckeloh (hj). Die offene Ganztagsschule in Peckeloh wird immer wahrscheinlicher. Nach einem Informationsabend am Dienstag meldeten zwölf Eltern ihre Kinder zum Schuljahresbeginn 1. August verbindlich an.

Weitere zehn bis 15 Kinder, die zurzeit noch die SIT-Maßnahme (Schülertreff in Tageseinrichtungen) der Grundschule Peckeloh besuchen, sollen ebenfalls übernommen werden. »Ich gehe von 20 bis 25 Kindern aus, so dass wir zum 1. August mit der Maßnahme starten können«, sagte AWO-Kreisgeschäftsführerin Ulrike Boden vor etwa 25 interessierten Eltern am Dienstagabend.
Eine Betreuung der Schüler bis 16 Uhr bietet die Grundschule Peckeloh bereits mit dem SIT-Programm schon jetzt. Da jedoch diese Maßnahme zum 31. Juli ausläuft, stellte sich der Schulleitung schon vor Wochen die Frage, wie sich der Verlust dieses Angebotes auffangen lässt. Als geeignet erschien die Einführung der offenen Ganztagsschule. »Sie sorgt für eine neue Lernkultur zur besseren Förderung der Schüler«, wies Ulrike Boden auf die Grundsätze hin, die bereits durch einen Runderlass des Ministeriums für Schule, Jugend und Kinder NRW formuliert worden sind.
Die offene Ganztagsschule bietet zusätzlich zum planmäßigen Unterricht an fünf Tagen in der Woche, an unterrichtsfreien Tagen sowie in den Ferien Angebote außerhalb der Unterrichtszeit an. »Diese außerschulischen Angebote mit unseren Partnern, zum Beispiel dem Sportverein oder im Bereich Kultur und Musik, beginnen um 15 Uhr«, erläuterte Boden den Tagesablauf, der jedoch erst nach den Herbstferien greifen soll. »Bis zu diesem Zeitpunkt hoffen wir unsere Partner gefunden zu haben.«
Viel Wert werde gelegt auf die Betreuung der Hausaufgaben - »das ist nicht zu vergleichen mit Nachhilfe!« - und das gemeinsame Mittagessen. »Wir wollen eine familienähnliche Situation schaffen. Die Kinder dürfen das Essen mit vorbereiten, den Tisch decken und wir legen Wert auf eine entspannte Atmosphäre.«
Natürlich kostet die offene Ganztagsschule Geld. Hier beruhigte jedoch Ulrike Boden die Eltern: »Die Beiträge sind nach Einkommen gestaffelt und liegen in der Regel niedriger als die der SIT-Maßnahmen, so dass die meisten Eltern weniger zahlen werden«, rechnete sie vor. Der niedrigste Beitragssatz liegt bei 30, der höchste bei 100 Euro. Am 23. März entscheidet der Schulausschuss in seiner Sitzung über den Antrag, dem der Rat am 6. April ebenfalls noch zustimmen muss. »Ich gehe stark davon aus, dass die Stadt hier nicht Nein sagen wird«, zeigte sich Ulrike Boden zuversichtlich.
Wie Fachbereichsleiter Hans-Jürgen Matthies bestätigte, läuft die Anmeldefrist am 30. April ab. »Wir haben ein gutes zeitliches Polster, sollte der Rat am 6. April zustimmen. Bis zu diesem Datum müssen wir allerdings die genaue Anzahl der teilnehmenden Kinder wissen.«
Auch in der Grundschule Oesterweg-Hesselteich wird über die Einrichtung einer offenen Ganztagsschule nachgedacht. Eine entsprechende Elterninformation mit Ulrike Boden hat es gestern Abend gegeben.Bericht folgt

Artikel vom 02.03.2006