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Die Debatte,
die keine war

Die Debatte zur Zukunft der Kreismusikschule war beendet bevor sie begann. Die Vorlage für den Ausschuss für Haushalts-Konsolidierung und Aufgabenkritik geriet zu einem einzigen Plädoyer für eine aus Steuermitteln finanzierte Musikschule. Einem Plädoyer, dem sich Kulturdezernent Andreas Kimpel uneingeschränkt anschloss. Als ob die protestierenden Eltern bereits auf der Tribüne gesessen hätten, schloss er eine Privatisierung der Musikschule kategorisch aus. Die CDU folgte ihm ebenso vorbehaltlos.
Jahr für Jahr bezuschusst die Stadt den Betrieb der Kreismusikschule mit 417 000 Euro. »Wenn wir nachhaltige Einsparungen erzielen wollen, müssen wir uns über diese Beträge unterhalten und nicht über viele hundert Einzelpositionen«, mahnte Dr. Siegfried Bethlehem (SPD) - jedoch vergeblich. Daneben stellte nur Norbert Morkes (BfGT) die Frage, warum der Betrieb einer Musikschule eigentlich zu den Kernaufgaben einer Stadt zählen soll. Was der Ausschuss nicht leistet, liefert das WESTFALEN-BLATT heute nach. Kreismusikschul-Leiter Michael Corßen spricht sich für die öffentliche Schule aus, Privatschulleiter Manfred Ligensa dagegen. rec.

Artikel vom 02.03.2006