Klaus Augustin kritisiert Äußerungen von Intendant Andreas Kuntze
Herford (HK/bex). Das Hiddenhauser Ratsmitglied und Mitglied des Kreissportausschusses, Klaus Augustin, kritisiert die Äußerungen des Intendanten der Nordwestdeutschen Philharmonie, Andreas Kuntze, zur Zukunft des Landesorchesters. Kuntze hatte am Freitag im HERFORDER KREISBLATT an die Kommunalpolitiker appelliert, sich bei anstehenden Sparbeschlüssen klar für die NWD und ihren Bildungsauftrag auszusprechen und nicht verschiedene Institutionen gegeneinander aufzuwiegen. »Andreas Kuntze meint, dass die NWD das Wichtigste im Kreis Herford sei. Es ist nicht so. Wenn Schulen saniert werden müssen, dann ist das wichtiger als die NWD«, heißt es in einer Reaktion Augustins auf den Artikel. Der Straßenbau und der Sport seien ebenfalls wichtiger. »Denn der Sport ist für unsere Kinder, aber auch für Erwachsene jeden Alters, wichtiger als kulturelle Spitzenleistungen. Nur viele Menschen haben das immer noch nicht erkannt und verbringen viel Zeit beim Arzt, anstatt Sport zu treiben.« Die NWD habe in der Vergangenheit viel geleistet und internationale Stars präsentiert. Der Fußball oder der Radsport könne sich keine Spitzenleute leisten, und das sei der Punkt, wo die NWD zurückschalten müsse. »Sie können aber auch ihre Spitzengehälter kürzen oder von ihren Sponsoren mehr Geld erbitten. Aber bitte nicht erwarten, wenn alle Positionen im Kreishaushalt gekürzt werden, dass die NWD ungeschoren davon kommt.« Gegenüber anderen Bereichen, beispielsweise dem Sport, erhalte die NWD seit etwa 20 Jahren ein viel zu großes Budget vom Kreis und auch von der Stadt Herford. »Wir haben allein in Herford mehr als 20 000 organisierte Sportler, wogegen die Hauptinteressenten für die NWD circa 80 Personen sind.« Darüber solle man nachdenken, ebenso über die soziale Komponente. »Wo sind die Sozialeinrichtungen platziert? Ich denke auch vor der NWD«, meint Klaus Augustin.
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