Gütersloh (WB/rec). Lycos-Chef Christoph Mohn strebt keine Karriere bei Bertelsmann an. »Solche Pläne habe ich nicht«, sagte Christoph Mohn in einem Interview mit FAZ.NET, dem Internetauftritt der »Frankfurter Allgemeinen Zeitung«, auf die Frage, ob er seinen Posten als Vorstandschef des Internetanbieters Lycos Europe mit einer Stellung bei Bertelsmann tauschen wolle. In der Vergangenheit hatte es immer wieder Spekulationen gegeben, dass die Familie Mohn ihren Einfluss bei Bertelsmann stärken wolle, indem sie Christoph Mohn ins Unternehmen holt. Dessen Management-Qualitäten waren jedoch häufig kritisiert worden, weil er es seit Jahren nicht geschafft hat, Lycos Europe aus den roten Zahlen zu führen. Dies sei für 2006 geplant, sagte Mohn. Das börsennotierte Unternehmen hege darüber hinaus Expansionspläne außerhalb Europas. Bertelsmann ist an Lycos Europe als Gesellschafter beteiligt. Christoph Mohn sitzt als Vorstandschef einer Beteiligung auch in der bedeutenden Bertelsmann-Verwaltungsgesellschaft, in der 75 Prozent der Stimmrechte des Mutterhauses gebündelt sind. Die anderen 25 Prozent der Bertelsmann-Stimmrechte hält die belgische Groupe Bruxelles Lambert (GBL), die ihren Anteil an die Börse bringen möchte.
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