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Kasperstück um die
Thüler Glocken-Sage

Paderborner Bühne beim Puppenspielfestival


Paderborn (WV). Mit einem Kaspertheater frei nach der »Glockensage von Thüle« bereichern die Paderborner Puppenspiele am 4. und 11. März (jeweils 16 Uhr) in der Kulturwerkstatt das Programm der »Paderborner Puppenspielwochen«. Im Programm-Flyer ist als Anfangszeit des Stücks »Die Teufelsglocke von Thüle« irrtürlich 15 Uhr angegeben.
Vor undenklichen Zeiten hatten die Thüler vergessen, ihre Kirchturmglocke zu taufen, und so kommt der Teufel auf die Idee, selber Pate dieser Glocke zu werden. Immer an seinem Namenstag läutet der Gehörnte die Glocke den ganzen Tag lang. Weder der Küster noch der Pastor können dem höllischen Treiben ein Ende bereiten und bekommen jedes Mal, wenn sie auf dem Kirchturm sind, mächtig was hinter die Ohren. Als Kasper nun ein Spinnrad in Thüle ausliefern soll, läutet der Teufel schon seit drei Tagen die Teufelsglocke, was allen Bürgern im Dorf mächtig auf die Nerven geht. Das wäre doch gelacht, wenn Kasper keinen Ausweg finden würde!
Flachsanbau und Verarbeitung war früher ein wichtiges Zubrot für viele Thüler Familien. Die sumpfige Umgebung von Thüle bildete die Voraussetzung für die Verarbeitung von Flachs, denn der musste in sogenannten »Rötekuhlen« eingeweicht werden, um ihn später weiterverarbeiten zu können. Die Zuschauer erfahren am Rande dieses Puppenspiels viel Wissenswertes über die Flachsverarbeitung in der heimischen Region und können nach der Vorstellung Flachs als Rohstoff kennen lernen.
Das Stück ist für Kinder ab fünf Jahren geeignet und dauert 45 Minuten. Kartenreservierungen sind möglich unter der Rufnummer 05251/777112.

Artikel vom 01.03.2006