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Große Bühne als Sprungbrett gen Italien

Volleyball-Pokalfinals in Halle: Friedrichshafen gewinnt die Generalprobe gegen Moers


Halle (WB/guf). Pokalfieber im volleyballverrückten Münsterland: In Scharen werden die Fans des Titelverteidigers USC Münster ihre Frauenmannschaft beim DVV-Pokalfinale am 19. März im Haller Gerry Weber Stadion unterstützen. Nachdem für das Duell mit dem aktuellen Bundesliga-Spitzenreiter Schweriner SC und das zuvor angesetzt Männer-Finale schon vergangene Woche mehr als 7000 Karten verkauft waren, wächst bei den Aktiven die Vorfreude. USC-Zuspielerin Tanja Hart gerät angesichts der großen Kulisse, die auf die Pokalfinalisten in der Lindenstadt wartet bereits jetzt ins Schwärmen: »Einfach megamäßig, wenn wir vor 10 000 Zuschauern spielen würden«, so die dreifache Olympiateilnehmerin.
Auch Jochen Schöps, Nationalspieler vom VfB Friedrichshafen, freut sich auf die Titelverteidigung seines Teams gegen den Moerser SC: »Ich finde es klasse, wenn in großen Hallen gespielt wird. Bei unseren Champions-League-Spielen in Friedrichshafen haben wir gezeigt, dass der Volleyballsport ein großes Zuschauerpotential hat. Das sollte man nutzen, weil es eine tolle Atmosphäre ist, vor großer Kulisse zu spielen.«
Der 22-Jährige, der mit dem Team vom Bodensee seit 2003 zweimal Pokalsieger und einmal Deutscher Meister wurde, will nicht nur erneut den Cup gewinnen, sondern die große Bühne in der Haller Arena nutzen, um sich für ein Engagement in der weltbesten Liga in Italien zu empfehlen. Am Wochenende brachte Schöps seine Farben mit einem Aufschlag-Ass zum 15:13 im ersten Satz der Generalprobe auf Siegkurs: Friedrichshafen gewann das Duell mit Moers im Kampf um Bundesliga-Punkte 3:0 und baute die Tabellenführung aus. Trotzdem hat Schöps vor dem Gegner in Halle Respekt: »Die Moerser Stärke heißt Georg Grozer. Über ihn wird das Spiel aufgebaut, von seiner Spielweise hängt die Mentalität der restlichen Mannschaft ab.«
Bei den Frauen ist Münster mit neun nationalen Meistertiteln, elf Pokalsiegen und vier Europacup-Triumphen nationaler Rekordhalter. In Halle wird die USC-Crew allerdings den Rückhalt der westfälischen Fans brauchen, um sich als Außenseiter zu behaupten und den Favoriten voll zu fordern: Während Finalgegner Schweriner SC die Bundesliga-Tabelle anführt, ist Münster nach der 1:3-Niederlage im Verfolgerduell bei VfB Suhl auf den vierten Rang abgerutscht. Doch die Satzergebnisse (24:26, 21:25, 25:23, 29:31) beweisen, wie dicht die Ligaspitze zusammenliegt. USC-Trainer Axel Büring: »Das war auswärts unsere beste Saisonleistung. Es hätte sich niemand beschweren können, wenn wir gewonnen hätten.«
n Das Programm für Sonntag, 19. März, in Halle:
13 Uhr Männer-Pokalfinale Friedrichshafen - Moers, 15.30 Uhr Frauen Münster - Schwerin

Artikel vom 28.02.2006