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Unternehmer zeigen
soziale Verantwortung

Gespräch zur Arbeitsmarktsituation in Höxter


Kreis Höxter (WB). »Wir müssen wieder dazu kommen, Arbeit und nicht Arbeitslosigkeit zu bezahlen«, machte der heimische Bundestagsabgeordnete Jürgen Herrmann in der Agentur für Arbeit in Höxter im Gespräch mit der Vorsitzenden der Arbeitsagentur Karin Herta Trübner, dem Leiter des Höxteraner Arbeitsamtes, Johannes Wöstefeld und Hans-Werner Gailus, Mitglied der Geschäftsführung, deutlich.
Erfreulich, so der Abgeordnete, sei, dass der Kreis Höxter mit seinem Arbeitslosenanteil die niedrigste Quote in Ostwestfalen-Lippe aufweise. Diese positive Tendenz sei, so Herrmann weiter, »auch Ausdruck der hohen sozialen Verantwortung unserer Unternehmer«: »Doch für die über 7 400 im Kreis Höxter von Arbeitslosigkeit Betroffenen und ihre Familien ist dieser statistische Wert sicher kein Trost. Um die Arbeitslosigkeit - auch bei uns im Kreis Höxter - wirksam zu bekämpfen, brauchen wir ein stabiles Wirtschaftswachstum.«
Betroffen zeigte sich Jürgen Herrmann über die Aussage der Vertreter der Arbeitsagentur, dass Arbeitslose auch heute noch gelegentlich zumutbare Beschäftigungen ablehnen. »In einer Zeit, in der viele verzweifelt einen neuen Arbeitsplatz suchen und andere jeden Tag zur Arbeit gehen und Netto nur wenig mehr verdienen als ein Arbeitslosengeldempfänger, kann und darf es für niemanden mehr bequem oder lukrativ sein, über Jahre und Jahrzehnte Arbeitslosengeld II zu empfangen«, fordert Jürgen Herrmann: »Deshalb ist es auch Aufgabe der Politik, dafür zu sorgen, dass Arbeit lukrativer ist als Transferleistungen. Wer Arbeit ablehnt, muss das im Portemonnaie spüren.«

Artikel vom 10.03.2006