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Bodenständiges Inventar: Wege

Unterbau muss fachgerecht ausgeführt werden - Staunässe vermeiden

Wege verbinden das Haus mit der Straße und die Wohnräume mit dem Garten. Sie gehören untrennbar zum optischen Gesamteindruck des Anwesens.
Obwohl Gartenwege Hausbewohner und Besucher eigentlich nur »von A nach B« führen sollen, können sie doch den Charakter der häuslichen Umgebung entscheidend mitprägen.
Eine nahezu grenzenlose Vielfalt an Pflastern und Platten aus Betonwerkstein, Naturstein oder Keramik macht die Wahl schwer, wenn es um den Bodenbelag für den Außenbereich des Hauses geht. Da sind zum einen Natursteine wie Granit oder Porphyr, Basalt, Sandstein oder Marmor.
Auf der anderen Seite haben sich Betonpflastersteine als preisgünstigere Alternative einen großen Marktanteil gesichert. Durch vielfältige Bearbeitungsschritte bei der Herstellung haben sie sich auf raffinierte Weise den Natursteinen angeglichen, so dass sie sich oft erst bei genauerem Hinsehen von diesen unterscheiden: »Marmor-Design« ist zum Beispiel eine beliebte Variante.
Ein Betonpflasterstein mit eingebauter ökologischer Komponente kann, dank spezieller Speicherkammern, bis zu 1500 Liter Wasser pro Sekunde und Hektar in sich aufnehmen und ist daher sickerfähig. Der Stein ist außerdem abriebfest, frostsicher und selbst angriffslustigen Tausalzen gewachsen.
Damit Platten, Beton- oder Holzpflaster nicht nach kurzer Zeit »eigene Wege gehen«, sollten sie eine möglichst dauerhafte Verbindung mit dem Erdreich eingehen. Bei Neuanlagen wird der Boden in der Regel zunächst mit schwerem Gerät verdichtet. Auf den Untergrund kommt dann eine Ausgleichsschicht (ein Kies-Sand-Gemisch). Fluchtstangen und -schnüre sowie Lehren erleichtern es, Höhe und Belagsgefälle festzulegen. Ein Gefälle von ein bis zwei Prozent vom Gebäude weg ist üblich. Danach wird zunächst der Rand eingefasst und anschließend eine weitere Tragschicht eingebracht und verdichtet. Sie besteht aus Splitt mit einer Korngröße von zwei bis fünf Millimetern.
Als nächstes wird das Pflaster verlegt. Die Verlegerichtung ist immer, wie der Fachmann sagt, »vor Kopf«, also nach vorn, damit die abgezogene (für das Verlegen vorbereitete) Fläche nicht zerstört wird. Zum Schluss werden die Fugen aufgefüllt. Das Material dafür ist deutlich feiner als das der Bettung. Grundsätzlich sollen alle Wege und Terrassenflächen nach Regenfällen schnell abtrocknen. Um das zuverlässig zu gewährleisten und keine Feuchtigkeit ins Haus dringen zu lassen, werden bei breiteren Wegen und Terrassenflächen zunehmend eigene Drainagen und Kanalisationssysteme mit kleinen Schächten gelegt.

Artikel vom 25.03.2006