28.02.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

»Cochumer«
geht an den
Teutonia-Chef

Ausgelassene Feier in Ossendorf

Ossendorf (hm). Wie ein Schlachtruf ertönte das immer wiederkehrende »Ossendorf Helau« am Sonntagabend bei der großen Prunksitzung der Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß Ossendorf in der Heinberghalle. Pünktlich um 19.33 Uhr zogen der Elferrat mit seinem Präsidenten Arno Fischer sowie im Gefolge die rote Prinzengarde und die blaue Funkenehrengarde aus Kleinenberg ein.

Höhepunkt der Veranstaltung war die Verleihung des »Cochumer Ordens«. Oberkarnevalist Bernd Overbeck verkündete: »Die Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß Ossendorf verleiht Herrn Andreas Niggemeyer den Cochumer Orden für die misslungenste Leistung des Jahres und ernennt ihn zum Ehren-Cochumer.«
Die Begründung folgte auf dem Fuße: Andreas Niggemeyer ist Vorsitzender des Sportvereins »Teutonia« Ossendorf. Unter seiner dynamischen Führung arbeitet dieser Verein nun daran, den benachbarten Tennisverein zu »schlucken«. Das ist zwar verständlich, den wenn er über seinen öden Sportplatz auf das schmucke Vereinsheim und die tadellosen Sportanlagen des Tennisvereins schaut, könnten schon Begehrlichkeiten aufkommen, hieß es in der Begründung. Einige ältere Herren des Tennisvereins sollen auch schon »weiße Fahnen« gehisst haben. Dagegen sei man in dem zwischen Sport- und Tennisverein befindlichen Schießsportverein optimistisch, dank ausreichender Bewaffnung alle Angriffe des Sportvereins abwehren zu können. Dieses erkannte der Elferrat als die misslungenste Leistung des Jahres an.
Volker Kohaupt bekam in der Prunksitzung den Ossendorfer Hausorden überreicht. Sein Engagement für die Erhaltung der Halle wurde gewürdigt.
Zunächst hatte Sitzungspräsident Arno Fischer die Gäste begrüßt. Die Närrinnen und Narren stürzten sich gleich richtig mit Elan ins karnevalistische Getümmel, eingestimmt durch zwei einleitende Tänze der Kleinenberger »roten« und »blauen« Garde.
Joachim Koch und Ansgar Engemann stiegen dann in die Bütt, um das Dorfgeschehen und viele Vereinsaktivitäten des vergangenen Jahres kritisch-ironisch unter die Lupe zu nehmen. Zur Auflockerung legte die Tanzformation »Unplugged« vom Sportverein ETSG Germete Jazztänze aufs Parkett, die die Halle erzittern ließen.
Elferratsmitglied Heike Niggemeyer machte sich schließlich daran, ein typisches »Ossendorfer Problem« zu lösen. Bei den Renovierungsarbeiten der Pfarrkirche war die Kanzel abhanden gekommen. Kirchenvorstandsmitglied Stefan Kleinhans war an der peinlichen Angelegenheit nicht ganz unbeteiligt. Die Ossendorfer Jecken ersetzten das gute Stück schließlich kurzerhand durch eine andere. Problem gelöst!
Mit weiteren Tanzshow-Einlagen erfreuten die »Ossendorfer Mädels«, die »Ossendorfer Traumtänzer« und die Gruppe »Dejavu« aus Warburg. Desweiteren trug Marc Engemann zum ersten Mal das neu gedichtete »Ossendorflied« vor.
Viel Aufmerksamkeit wurde wieder dem »Postboten« Bernd Overbeck geschenkt, der die neuesten Geschichten aus Ossendorf und Umgebung vorstellen konnte. Bei einem Kostümwettbewerb wurden die fünf schönsten Kostüme vom Veranstalter mit gleichwertigen Geldpreisen belohnt. Für Stimmung sorgte die Band »CTB« aus Calenberg.

Artikel vom 28.02.2006