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»Die Sorgen sind unbegründet«

Diskussion über die Vogelgrippe wirkt sich in einigen Bereichen aus

Von Birte Penshorn
Vlotho (VZ). Täglich kursieren neue Meldungen über die Vogelgrippe in den Medien. Gleichzeitig wird aber vor Panikmache gewarnt, die den Konsumenten vor der Kühltheke zurück schrecken lassen könnte. Doch auch Vlothoer Verbraucher kennen den Gedanken: Geflügel essen oder lieber sein lassen?

»Heute bleibt die Küche kalt...« Dieser Werbespruch einer Schnellrestaurant-Kette, die einst mit Brathähnchen das große Geschäft machte, hat für Karl-Heinz Schomburg mittlerweile fast ironische Züge angenommen. Seit Januar ist sein Umsatz im Bereich Brathähnchen um etwa 50 Prozent zurückgegangen. »So etwas habe ich noch nie erlebt«, erklärt der Inhaber von »Bratwurstglöckle« immer noch geschockt. »Dabei brauchen sich meine Kunden keine Sorgen zu machen. Ich bekomme das Geflügel von einem Lieferanten aus Löhne, der es wiederum von ÝWiesenhofÜ bezieht. Die Tiere werden geschlachtet, sofort gekühlt und schließlich bei mir mit etwa 80 Grad gebraten.« Auch er selber würde sich von den Berichten aus Fernsehen und Zeitungen nicht abschrecken lassen, »natürlich esse ich immer noch Geflügel und selbstverständlich auch meine Brathähnchen«.
Doch nicht überall scheinen sich die Konsumenten von den Meldungen beeinflussen zu lassen. »Wir haben bisher kaum eine Kaufzurückhaltung zu spüren bekommen«, berichtet Thorsten Niendorf, Filialleiter des WEZ-Verbrauchermarktes in Uffeln. »Wir erhalten unser Frischgeflügel von der Firma ÝWiesenhofÜ, die ein anerkannter, EG-zertifizierter Betrieb ist und strengen Kontrollen unterliegt. Unsere Kunden brauchen sich also keine Gedanken machen«, beruhigt er. Christa Leisering-König (Filialleiterin Marktkauf Vlotho) kann sich dieser Meinung nur anschließen: »Wir bekommen unser Fleisch aus einem kontrollierten Betrieb, die Sorgen sind also unbegründet.«
»Die aktuelle Lage ist kein Grund, seine Kauf- und Verzehrgewohnheiten zu verändern«, meint auch Andreas Laubig, Pressesprecher der Edeka Minden-Hannover. Schließlich sei bisher kein Nutzgeflügel in Deutschland betroffen. »Wir haben uns bei unseren Lieferanten immer wieder rückversichert und es besteht kein Grund, übertrieben zu reagieren.« Weiter Informationen seien auf einer Internetseite zusammengestellt:
www.edeka.de

Artikel vom 28.02.2006