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Sünder, Elfen, Löwen und Roy Black

Gala-Abend in Lichtenau unter dem Motto »Mindestens haltbar bis Aschermittwoch«

Von Helmi Fischer
Lichtenau (WV). Da hatte sich die Spielschar Lichtenau mal wieder eine Menge Sachen ausgedacht, um ihren fast 600 Gästen einen supertollen Gala-Abend zu bieten. Und die Gäste revanchierten sich mit guter Laune, einfallsreichen Verkleidungen und elf Kostümgruppen, die sich lautstark um den ersten Platz der Prämierung bemühten.

Und dann ging es auch sofort los. Zum Auftakt heizten die »Silversteps« mit ihrem Funkentanz die Stimmung an. Dann erzählte Michael Schäfers, ein richtiger »Spring-ins-Feld« mit Bierbauch, von seinen Erfahrungen im Fitness-Studio unter Anleitung seines »Personal Trainers« Linda, einer blauäugigen Blondine in hautengem Outfit, die dafür sorgte, dass er innerhalb kürzester Zeit nur noch aus Schmerzen bestand und den Behindertenparkplatz in Anspruch nehmen musste.
In dem Sketch »Hömmel und Hille« bewiesen »Engel« Marc Pittig und »Sünder« Matthias Richters höchste Konzentration mit feinsinnigen Wortspielereien in einem Quiz rund um die Kirche. Heike und Ulrich Wigge führten als »Papa und Katrinchen« ein ernstes Gespräch über »blöde Jungs« und »freche Mädchen« früher und heute. Dieser Erfahrungsaustausch führte zu der Erkenntnis, dass sich trotz verschiedenster Ansichten und Auslegungen doch nicht so viel geändert hat. Dann kokettierte Michael Schäfers als Roy Black mit den Damen und ließ mit seinem Grübchen-Lächeln und seidenweicher Stimme die Frauen nur so dahinschmelzen. Obwohl die süße kleine blonde »Anita« Christian Giesguth ein ziemlich schweres Leichtgewicht zu sein schien, legte sie mit ihrem Roy eine flotte Sohle aufs Parkett.
Dann gab es große und kleine Lichtenauer Geschichten aus der Chronik 2005 von Vater und Sohn Johannes und David Glahn. Christian Giesguth ließ sich über Leben und Leiden im sommerlichen Stau auf der Autobahn aus und stellte eine ganz neue Interpretation der Verkehrsschilder vor.
Anja Ebner outete sich als »Angie-Fan« und lästerte darüber, dass sich diese auf dem Catwalk durch die Welt befinde. Die erste »Rakete« des Abends verdienten sich die »Silversteps« und die »Bewegungslegasteniker« mit ihrem Darstellungstanz aus dem »König der Löwen«. Der Elferrat verteilte ein dickes Lob an Nicole Kessenbrock und Kristina Leifeld, die das Stück mit den Tanzgruppen einstudiert haben.
Eine komödiantische Einlage gab Christian Pittig mit seiner zweideutigen Darlegung über die Vorzüge eines Blasorchesters, warmen Berlinern aus der Bäckerei und dem Einkauf von Vaseline in einem Drogeriemarkt. »Was für«s Herz« boten Carsten und Christian Pittig als Eros Ramazotti und Anastasia. Fetzig ging es weiter mit zehn Jungen und Mädchen der Tanzgruppe »Seven up«, die sich mit ihrem selbst einstudierten Auftritt den Applaus redlich verdient haben.
Der absolute Höhepunkt des Abends war jedoch das Männerballett. Sie kamen als Astronauten im Stroboskop-Geflimmer und gingen als romantische Elfen. Für diese Idee und für ihren irischen Stepptanz wurden sie mit einer Rakete belohnt.

Artikel vom 28.02.2006