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Kopfschütteln
über den Schiri

SCH: Westfalenpokal-Spiel abgesagt

Von Harald Schwabe
Herford (HK). Es war kurz nach 13 Uhr, als Schiedsrichter Matthias Thamm aus dem Kreis Höxter, der für SC Lauenförde pfeift, das Viertelfinalspiel im Fußball-Westfalenpokal zwischen Sport-Club Herford und VfB Fichte Bielefeld am gestrigen Sonntag nicht anpfiff, da so ein Spiel nach seiner Meinung »andere Bedingungen verdient gehabt hätte«.

Allerdings stand der Pfeifenmann mit seiner Meinung ganz alleine da, denn der Kunstrasenplatz im Herforder Stadion war zu diesem Zeitpunkt trotz einer dünnen Schneedecke von einem Zentimeter bespielbar, die Linien abgezogen, die Gesundheit der Spieler in keiner Weise irgendwie gefährdet. Während Thamm mit seinen Assistenten den Spielbericht ausfüllte und die Fahrtspesen kassierte, machten die Spieler des heimischen Landesligisten schon ein Trainingsspielchen auf dem Platz, der angeblich nicht bespielbar war. SC-Trainer Peter Kuckelkorn hatte nur ein Kopfschütteln für die Schiedsrichter-Willkür übrig und verwies auf die Trainingsbedingungen in den Wintermonaten: »Solche guten Bedingungen wie heute haben wir nicht oft«. Als das Schieri-Gespann dann gegen 13.30 Uhr das Jahnstadion verließ, schien die Sonne, war es drei Grad warm und vom gesperrten Kunstrasenplatz lachte den zahlreich erschienenen und zu Recht verärgerten Zuschauern schon das satte Grün entgegen.
Ein neuer Termin für die völlig unverständlich ausgefallene Partie steht noch nicht fest. Möglicherweise muss im März an einem Wochentag gekickt werden, weil das Halbfinale für Gründonnerstag, 13. April, angesetzt ist.

Artikel vom 27.02.2006