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»Die Frauenhäuser gehen baden«

Protest gegen Kürzung - Rettungsring in Gütersloh angekommen


Gütersloh (mdel). Um kurz nach 19 Uhr trafen Beatrice Tappmeier und Gudrun Linnenbürger vom Bielefelder Frauenhaus gestern Abend am Rathaus ein. Um gegen die Zuschusskürzung des Landes zu protestieren, überreichten sie zusammen mit zehn weiteren Läufern einen Rettungsring an ihre Gütersloher Kolleginnen Martina Aldejohann und Gisela Wilbrand. Die landesweite Aktion steht unter dem Motto »Uns steht das Wasser bis zum Hals - Frauenhäuser gehen baden«.
»Um die Kürzung um 30 Prozent aufzufangen, müssen wir Einschnitte vornehmen bei der Betreuung von Kindern und der Begleitung zu Ämtern. Außerdem ist absehbar, dass wir zwei Betreuungsplätze streichen müssen«, erklärt Martina Aldejohann. 40 000 fehlten im Etat, das komme der Kürzung einer Stelle gleich. Um auf die Situation der 62 Frauenhäuser in NRW aufmerksam zu machen, bringen Mitarbeiterinnen den Rettungsring derzeit von Stadt zu Stadt - als Läuferinnen oder auf dem Fahrrad. Heute um 10.30 Uhr machen sich die Gütersloherinnen von der Martin-Luther-Kirche aus auf den Weg nach Paderborn. Unterstützung erhoffen sich die Frauen von der lokalen Politik. »In einigen Städten wurden bereits Resolutionen gegen die Zuschusskürzung verabschiedet«, berichtet Martina Aldejohann.

Artikel vom 25.02.2006