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Die Vertragsgespräche sind vertagt

Verler Alexander Schiller will erst seine Verletzung auskurieren


Verl (cas). Kein Witz: Alexander Schiller könnte auf seinen Arbeitsplatz spucken. Der kleine Wirbelwind wohnt zusammen mit seiner Lebensgefährtin Margaretha in einem Neubau, der direkt am Haupteingang zum Verler Sportplatz liegt. Nur knapp 50 Meter muss Alex gehen, wenn ein Heimspiel oder Training angesagt ist.
Doch im Moment kann er nur zuschauen - auch beim Testspiel heute Nachmittag gegen den Verbandsligisten RW Erlinghausen (15 Uhr): Muskelbündelriss im linken Oberschenkel, erst in zwei Wochen darf Schiller ins Mannschaftstraining einsteigen. Um konditionell auf der Höhe zu bleiben, geht der Ex-Gütersloher fast täglich ins Fitness-Studio.
Aufgrund seiner Verletzung blieb Schiller die 0:4-Schmach gegen Rheine erspart. Doch das ist kein Trost für ihn. »Lieber hätte ich mit dem SC Verl 0:4 vergeigt, als verletzt auf der Tribüne zu sitzen«, kann der ehrgeizige Fußballer, der eine sehr starke Hinrunde spielte, sein Comeback kaum noch erwarten. Bis dahin ruhen auf eigenem Wunsch die Vertragsgespräche, wenngleich der Stürmer bereits signalisiert hat, dass er gern bleiben würde.
Seinen Job bei Alulux hat Alex trotz starker finanzieller Einbußen inzwischen aufgegeben. »Schwere körperliche Arbeit und Fußball lassen sich kaum verbinden - zumindest ich kann das nicht«, konzentriert sich der 30-Jährige wieder ganz auf den Sport, um hier Höchstleistung zu bringen. »Fünf Jahre traue ich mir auf diesem Niveau noch zu.«

Artikel vom 25.02.2006