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Kein Grund zur Besorgnis bei Flachdächern

Statische Überprüfung jetzt an vier Gebäuden in Auftrag gegeben


Bünde (-gl-). Die Ereignisse in Bad Reichenhall und in Kattowitz in Polen, wo viele Menschen unter den einstürzenden Hallendächern begraben wurden, sollen sich in Bünde nicht wiederholen. Zu diesem Zweck werden die Tragkonstruktionen von Hallen durch externe Statiker überprüft. Zunächst stehen die Dreifachsporthallen in Ennigloh an der Turnerstraße und der Jahnstraße sowie am Herzogweg in Spradow und der Flachdachtrakt am Gynmasium am Markt auf der Liste. Die Kosten dafür belaufen sich auf 6 300 Euro. Der Verwaltungsrat der Kommunalbetrieb Bünde (AöR), hält die Überprüfung für sinnvoll.
»Die Überprüfungen werden in zwei Schritten vorgenommen. Zum einen erfolgt eine optische Prüfung, ob Undichtigkeiten am Dach vorliegen oder Leimbinder Nässe gezogen haben, zum anderen nimmt ein externer Statiker die Dachkonstruktion auf und dokumentiert sie«, schildert Peter Speckmann, Geschäftsführer der Kommunalbetriebe der Stadt, die Vorgehensweise. Während der Osterferien wird diese statische Prüfung an den vier Hallen in Bünde vorgenommen. Eine Bünder Dachdeckerfirma inspiziert die Dächer. Kosten: 9 700 Euro.
Keine Halle in Bünde gebe Grund zur Besorgnis, unterstrich der Geschäftsführer. Es stehe aber außer Frage, dass der Eigentümer die Verpflichtung habe, für die Standfestigkeit der Hallen zu sorgen. »Dieser Verpflichtung kommen wir nach«, unterstrich Speckmann. Das Hochbauamt halte ständig Kontakt mit den Nutzern der Hallen und vor allen Dingen auch mit den Hausmeistern, seien sie es doch insbesondere, die etwaige Schäden zuerst bemerkten. Speckmann: »Erhalten wir auch nur die geringste Schadensmeldung, werden wir sofort tätig. Auch die Schließung einer Halle würden wir veranlassen, wenn Gefahr droht.«
Drei der jetzt statisch zur Untersuchung anstehenden Gebäude sind von Generalunternehmen gebaut worden. »Hier, so glauben wir, sollten wir einen Schwerpunkt setzen und Schadensprävention betreiben. In welchem Rhythmus künftig Untersuchungen erfolgen sollen, muss noch entschieden und dann auch Gelder bereit gestellt werden«, betonte Speckmann, der eine geschlossene Dokumentation über die Prüfungen für sehr wichtig hält.
Eine Pelletsheizung wurde den Mitgliedern des Verwaltungsrates während der Sitzung am Donnerstagabend im Rathaus eingehend erläutert. Zunächst soll eine Besichtigung erfolgen, um dann eventuell weitere Entscheidungen zu treffen.
Eingehend wurde auch Energieeinsparung an Schulen diskutiert. Der Verwaltungsrat der Kommunalbetriebe beschloss, am Gymnasium am Markt und am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium je einen Raum mit einer Musterbeleuchtung auszustatten und dabei zu testen, in welchem Umfang Energie eingespart werden kann.

Artikel vom 25.02.2006