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Schwaben-Spaß mit Alltagsproblemen

Comedian-Durchstarter Thomas Müller zu Gast in der Alten Schule in Gestringen

Espelkamp-Gestringen (sho). »Echt Müller!« hieß es am Wochenende in der Alten Schule in Gestringen. Und dabei wurden von Comedian Thomas Müller schwere Fragen aufgeworfen, die einer Antwort bedurften.

»Was ist ein globalisierter Schwabe?« und »Warum ist die doppelte männliche Verneinung passive Aktivität?« Diese Fragen sind nicht leicht zu beantworten aber der aufstrebende Stand-Up-Comedian Thomas Müller brachte mit seiner Verzweiflung über die Unlösbarkeit der kleinen Probleme des Alltags das Publikum in der alten Schule in Gestringen herzhaft zum Lachen.
Es war ein Abend ganz nach dem Geschmack der Besucher der Comedy-Abende in der Schule mit dem Türmchen. Nach einer kurzen Begrüßung durch den Vorsitzenden des Bürgervereins, Addi Alexis Schäfer, stürmte Thomas Müller auf die Bühne. Der ausgebildete Schauspieler und Moderator legte den Grundstein für seinen rasanten Aufstieg nach der Teilnahme an der ersten Comedy Academy im November 2003 in Köln. Begeistert von dem sprühenden erfrischenden Humor des Komödianten hagelte es Auftritte. So fand sich Thomas Müller bereits einige Monate später mitten im Wettbewerb von »Star Search 2« wieder. Ein verdienter zweiter Platz verschaffte ihm den endgültigen Sprung in die Liga der gefragten Komödianten. Nun standen Auftritte im Format des Quatsch Comedy Clubs an. Sein Soloprogramm »Echt Müller! Ein Scheinriese packt ist« begeistert seit 2005 ganz Deutschland.
Umso schöner, dass es sich der gebürtige Schwabe nicht nehmen ließ, auch die Lachmuskeln der Besucher der Alten Schule in Gestringen zu strapazieren. »Sind wir eigentlich fit für die Fußballweltmeisterschaft 2006?« Nach Ansicht von Thomas Müller besteht noch einiger Nachholbedarf. So bestand die erste Übung darin, aufzustehen und eine Laola-Welle zu machen. Nach drei Übungen zeigte sich der Comedian zufrieden. Mit kleinen Anekdoten aus seinem Leben als gebürtiger Schwabe und praktizierender Kölner kämpft Thomas Müller vor allem mit seinem Alltagsleben. Zu früh eingeschult, zu schnell gewachsen, früh geheiratet und Vater geworden. Überfordert, hilflos und noch nicht ausgewachsen steckt er im Körper eines Mannes, ist über 30 Jahre und fühlt sich wie zwölf. Er ist eben »Echt Müller«, und das macht vor allem dem Publikum viel Spaß.

Artikel vom 27.02.2006