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Von Ulrich Hohenhoff

Bielefelder
Südlicht

Rote Karte für OB


Spötter und Skeptiker wurden eines Besseren belehrt: im überfüllten Sitzungssaal des Brackweder Rathauses legten die Teilnehmer der Informations- und Unterstützungsveranstaltung ein eindrucksvolles Bekenntnis für ihren Stadtbezirk ab, pochten auf den mageren verbliebenen Rest von Eigenständigkeit und zeigten den Plänen des Oberbürgermeisters unmissverständlich die rote Karte.
Schade nur, dass sich die im Vorfeld lauthals und teilweise unsachlich bis beleidigend lamentierenden Kritiker nicht sehen ließen, oder - wenn sie denn doch da waren - ihre Argumente nicht vorzutragen trauten. Keiner verkennt den Ernst der finanziellen Lage, in der sich die Stadt Bielefeld befindet, und den Zwang zum Sparen. Doch warum Stellenkürzungen ausgerechnet die ohnehin gebeutelten Bezirke treffen sollen, vermochte niemand einzusehen.
Eher befürchtet wird eine weitere Austrocknung der Bezirksämter, bis dann eines Tages vielleicht die »große Lösung« droht. Und die will im Süden keiner. Der OB sollte sich zumindest den berechtigten Fragen der Bürger stellen und sie nicht einfach »im Regen« stehen lassen.

Artikel vom 25.02.2006