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Die Ökumene in
den Blick gerückt

Oliver Peters wird als Gemeindepfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Schloß Neuhaus eingeführt.

Gemeindepfarrer Oliver Peters

Schloß Neuhaus (WV). »Mit euch bin ich Christ, für euch bin ich Pfarrer«. In Abwandlung eines Wortes von Kirchenvater Augustinus beschreibt Pfarrer Oliver Peters so seine Rolle in der Gemeinde und rückt damit den gemeinsam gelebten Glauben ebenso wie den Dienst am Nächsten in den Blick. Nach fünf Jahren Gemeindearbeit im Entsendungsdienst wird Oliver Peters in Nachfolge von Michael Schmidt Gemeindepfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Schloß Neuhaus.

Anlässlich seiner Einführung wird am Sonntag, 5. März um 15 Uhr in der Christuskirche ein Festgottesdienst mit anschließendem Empfang gefeiert, zudem die gesamte Gemeinde eingeladen ist. Die gottesdienstliche Einführung nimmt Superintendentin Anke Schröder vor.
Gottesdienst und Liturgie, Kirchenmusik und Ökumene: Die Neuhäuser Gemeindeglieder hatten schon viele Gelegenheiten, die besonderen Herzensangelegenheiten ihres neuen Pfarrers kennen zu lernen. »Das Zentrum des gemeindlichen Lebens ist und bleibt für mich der Gottesdienst«, betont der 37-Jährige - dabei ist es ihm ebenso wichtig, alte liturgische Formen zu pflegen wie neue Formen des Gottesdienstes auszuprobieren. So initiierte er im letzten Jahr beispielsweise eine ökumenische Segensfeier zum Valentinstag oder die Liturgische Lesenacht zum Andenken an die Bombardierung von Paderborn.
»Ich hoffe, auch angesichts der vielen neuen Aufgaben noch Zeit und Energie für solche ungewöhnlichen Formen, und für das eine oder andere Experiment zu haben«, blickt Oliver Peters in die Zukunft: Innovation steht bei ihm vor »preußischer Pflichterfüllung«. Eine dringliche Aufgabe sieht er auch in der Gestaltung des Generationenwechsels innerhalb der Gemeinde: »Die Gemeinde wurde 1952 gegründet, viele Gemeindeglieder sind von Anfang an dabei.« Jetzt gelte es Brücken zu bauen, auch zu den zahlreichen zugezogenen Russlanddeutschen.
Den Blick weiten möchte Oliver Peters auch in Richtung der anderen Konfessionen: »Ökumene wird immer wichtiger«, kommentiert er. Sein Studium absolvierte der gebürtige Sauerländer in Bethel, Göttingen und Heidelberg, das Vikariat führte ihn nach Hagen-Dahl und in die Arbeitsstelle für Gottesdienst und Kirchenmusik in Schwerte. Nachdem Oliver Peters mit seiner Frau Sabine und mit Benedikt (11), Eva und Anna (8) fünf Jahre lang in Borchen lebte, hat die Familie nun das gelbe Pfarrhaus in der Hatzfelder Straße bezogen.

Artikel vom 28.02.2006