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Flucht aus
der Diaspora

Weiber sind mobil


Gütersloh (mdel). Der TWE-Bus in Richtung Rietberg zählt selten so viele Gäste wie zu Weiberfastnacht. Bis auf die KKC-Party im Brauhaus, die Karnevalsparty in der Stadthalle und den kfd-Frauenkarneval in Avenwedde hat Gütersloh den Närrinnen an diesem Tag nicht viel zu bieten. So stehen sie mittags an der TWE-Haltestelle und warten sehnsüchtig auf den Bus, der sie ins Jecken-Zentrum nach Rietberg bringt. Oder sie machen es wie die Gütersloherin Anja Toppmöller - um der Narren-Diaspora Gütersloh zu entfliehen, lässt sie sich mit ihren Freundinnen mit dem Auto chauffieren. Wochenlang haben sich die Frauen auf die Weiberfastnacht in der Nachbarstadt vorbereitet - die Gütersloherinnen nehmen erstmals am dortigen Umzug teil. Das Motto: »Schneewittchen und die sieben Zwerge.« Stilecht hat Anja Toppmöller ein weißes Kleid angezogen, und den Kopf zieren plötzlich lange schwarze Haare. Beim Durchzählen zeigt sich allerdings, dass die Gütersloherinnen in puncto Karneval noch Nachhilfeunterricht benötigen. Statt sieben kann »Schneewittchen« nur sechs Zwerge um sich scharen -ĂŠvielleicht klappt es ja im nächsten Jahr. . .

Artikel vom 24.02.2006