25.02.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Jakob-Elf braucht langen Atem

WB-Serie A-Ligisten in der Winterpause: Folge 11 - FC Großeneder/Engar

Von Matthias Wippermann
Großeneder/Engar (WB). Elfter Rang mit 16 Punkten: Aufsteiger FC Großeneder/Engar überwintert in der Kreisliga A auf einem Nichtabstiegsplatz. Den will das Team um Spielertrainer Frank Jakob natürlich auch am Ende der Saison belegen. »Hätten wir im ersten Saisonteil einen längeren Atem gehabt, hätten wir uns schon etwas weiter ins sichere Mittelfeld absetzen können«, sagte der Spielertrainer im Winterpausengespräch dem WESTFALEN-BLATT.

Besonders die beiden Niederlagen in den letzten Spielen des Jahres 2005 wurmen Frank Jakob. Gegen direkte Konkurrenten im Abstiegskampf, den SSV Herlinghausen (2:3) und den SV Dringenberg II (0:3), ging der FC leer aus. »Wenn wir dort noch gepunktet hätten, wären wir schon fast durch gewesen«, trauert Jakob diesen Begegnungen etwas nach.
Den Grund für das schlechtere Abschneiden kurz vor der Winterpause hat er schon ausgemacht. »Die Trainingsbeteiligung ist immer schlechter geworden. Wir hatten auch immer mehr verletzte Spieler. So zeichnete sich ab, dass bei uns die Kräfte nachlassen«, blickte der Mittelfeldregisseur, der zu Beginn der Spiele meist an der Seitenlinie stand, und sich wenn überhaupt einwechselte, zurück.
Bis zum Herbst lief es richtig gut für den Aufsteiger. Besonders im Mittelteil der Hinrunde wurde fleißig gepunktet - und das oftmals überraschend. In Erinnerung blieben vor allem das 1:1-Unentschieden gegen den SuS Gehrden/Altenheerse, der 4:3-Erfolg beim FC Peckelsheim/Eissen/Löwen, das 2:2-Remis beim SV Scherfede/Rimbeck und das 2:2-Unentschieden beim TuS Willebadessen.
Wichtige Siege fuhr der FCG gegen den SV Borgholz/Natzungen II (4:2), den SC Manrode (5:0) und beim SuS Rösebeck (4:3) ein. Vor allem beim 5:0 gegen Manrode lief es wie am Schnürchen. »Taktisch haben wir aber beim 2:2 in Willebadessen die beste Leistung gezeigt«, hob Frank Jakob hervor.
Das primäre Großenederer Ziel ist ganz klar der Klassenerhalt. Um ihn erreichen zu können, muss die Abwehr stabilisiert werden. Mit 42 Gegentoren hat der FC Großeneder/Engar die drittmeisten Treffer der Liga kassiert. Jakob: »In der Defensive müssen wir den Hebel ansetzen. Eventuell werden wir da umstellen.«
Anders sieht es an vorderster Front aus. Mit 32 Toren hat die Mannschaft von den Teams aus der unteren Tabellenhälfte die meisten Treffer erzielt. »In der Offensive haben wir individuell starke Spieler, die immer für Tore gut sind, und ein Spiel allein entscheiden können«, weiß der Spielertrainer um die Offensivstärke seiner Elf. In erste Linie gilt das natürlich für Torjäger Markus Gladen, der zusammen mit Michael Kohlisch vom SV Borgholz/Natzungen II die Torjägerliste der Kreisliga A anführt.
In der Hinterhand hat der FC Großeneder/Engar noch ein Nachholspiel, das aber ausgerechnet gegen die Überraschungsmannschaft der Liga, den SuS Gehrden/Altenheerse, stattfindet. Das Hinspielresultat (1:1) zeigt, dass der FC immer für überraschende Punktgewinne gut ist.
Dem für den Sonntag, 5. März, angesetzten Nachholspiel gegen die Schwarz-Weißen sollen - wenn es das Wetter zulässt - die Heimspiele gegen den FC Germete-Wormeln (12. März) und den FC Peckelsheim/Eissen/Löwen (19. März) folgen. Das sind alles keine leichten Aufgaben, vor eigenem Publikum soll aber für einen guten Start gesorgt werden. »Bei diesen Verhältnissen während der Vorbereitung wird es am Anfang für alle Mannschaften schwierig sein. Da weiß keiner, wo er steht«, hofft Frank Jakob auf den einen oder anderen Punkt. In jedem Fall wird der FC Großender/Engar einen langen Atem brauchen, um die Klasse zu halten.

Artikel vom 25.02.2006