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»Es war ruhiger als im vergangenen Jahr«

Nachlese zur Weiberfastnacht

Schloß Holte-Stukenbrock (kl). »Es war ruhiger als im vergangenen Jahr«, diese Bilanz ziehen Rettungsdienste und Polizei nach dem diesjährigen Weiberfastnachtstag in Stukenbrock. »Die Veranstaltung am Vormittag war bestens besucht, im Laufe des Tages waren es dann eher weniger Leute«, sagt Mario Kremer. Leiter der Polizeistation Schloß Holte-Stukenbrock.

Die Polizei hatte wieder zahlreiche Beamte im Einsatz, eigene Leute und Verstärkung aus anderen Wachen, Kollegen in Uniform und welche in Zivil. »Das Konzept ist gut gelaufen.« Eine Person leistete Widerstand und kam zum Ausnüchtern in den Gewahrsam der Station an der Bahnhofstraße. Es gab einige Auseinandersetzungen, körperliche und verbal, daraus resultieren fünf Anzeigen wegen Körperverletzung teilt Kriminalkommissariatsleiter Heinz Schnieder mit. Außerdem wurde einmal Anzeige wegen Sachbeschädigung erstattet, weil jemand ein Auto mit seinen Füßen traktiert hatte. Zwei Taschendiebstähle wurden angezeigt, in einem Fall - Bargeld und ein Schlüssel wurden in einer Gaststätte entwendet - gibt es eine Täterbeschreibung: 40 bis 45 Jahre alt, kurze, schwarze, zurück gekämmte Haare, untersetzte Figur, vermutlich osteuropäischer Akzent.
Natürlich gab es auch Alkoholkontrollen, an wechselnden Stellen. Dabei ging den Beamten ein Autofahrer ins Netz, der so viel getrunken hatte, dass er seinen Schein sofort abgeben musste. In einem weiteren Fall ist ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet, das wohl ebenfalls zu einem vorübergehenden Führerscheinentzug führen wird.
In der DRK-Station, die wieder in der Massagepraxis Heitkamp eingerichtet war, ging es nach Auskunft des stellvertretenden Rotkreuzleiters Wolfgang Manfraß, der den Einsatz in diesem Jahr leitete, ebenfalls ruhig zu. »Die Leute haben sich wegen der Kälte mehr in den Gaststätten und Zelten aufgehalten«, so Manfraß. Möglicherweise sei dadurch weniger passiert. 13 Hilfeleistungen verzeichnet seine Mannschaft, darunter ist die Versorgung kleinerer Wunden und ähnliches zu verstehen. 16 Personen wurden gründlicher behandelt, Alkohol und Erschöpfung oder beides zusammen waren im Wesentlichen die Ursache. Die meisten Patienten konnten vor Ort versorgt werden. »Wir hatten fünf Fahrten ins Krankenhaus«, so Manfraß.
Die Rettungsstation war mit einer Stammmannschaft von 25 Personen ausgestattet. 10 weitere Helfer waren zeitweise zur Verstärkung da, außerdem Kreis-Rotkreuz-Arzt Thomas Titgemeier. Das Rote Kreuz aus Rheda-Wiedenbrück stellte Leute und einen Rettungs- sowie einen Krankenwagen, ein weiterer Krankenwagen kam vom Roten Kreuz Stukenbrock-Senne. Einer der Wagen war am Kühlen Grund stationiert, wo sich das Personal regelmäßig abwechselte, schließlich gingen DRK-Helfer als Fußstreife durch den Ort.

Artikel vom 25.02.2006