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Der Weltbürger aus der Dalkestadt

Unternehmer Heinz Wellerdiek feiert heute seinen 75. Geburtstag

Gütersloh (WB). »Ich könnte in der ganzen Welt, in Russland oder Afrika, aus dem Flugzeug steigen - überall würde ich Freunde antreffen und mit offenen Armen empfangen werden.« Der Unternehmer Heinz Wellerdiek, der heute, am 25. Februar, 75 Jahre alt wird, wurde im Laufe seines Lebens ein angesehener Weltbürger.
Und das aufgrund hoher sportlicher Erfolge und zahlreicher Ehrenämter. 1988 verlieh ihm Bundespräsident Richard von Weizsäcker das Bundesverdienstkreuz, der SPD-Ministerpräsident von NRW, Johannes Rau, überreichte ihm 1993 den Verdienstorden des Landes NRW. Auf diese letzte Auszeichnung ist der Unternehmer besonders stolz.
Gründe für große Feste gab es im Leben des Jubilars viele. Diesen Geburtstag möchte er jedoch im Kreis seiner Familie begehen und statt groß zu feiern lieber Not leidende Kinder in der Welt unterstützen. In seiner Nähe weiß er heute Ehefrau Elke, seine beiden Kinder, seinen Schwiegersohn und seine beiden Enkelkinder.
Der Radsport und das in Gütersloh ansässige Möbelhaus Wellerdiek haben den Jubilar populär gemacht. 1945, 14-jährig, begann Heinz Wellerdiek mit dem Sport auf zwei Rädern. Schnell eroberte sich der langbeinige Gütersloher Straßensprinter erste Rangplätze, die er über Jahre halten konnte. 1966 wählte man ihn in die Position des Bundesjugendleiters, die er mehr als 22 Jahre bekleidete. Viele seiner weit blickenden Entscheidungen haben im Radsport noch immer Gültigkeit. 2001 machte der Internationale Radsportverband das mit der Verleihung der Ehrennadel in Gold mit Brillanten sichtbar. »Alle deutschen Auszeichnungen hatte ich zu diesem Zeitpunkt bereits«, merkt Wellerdiek auf Nachfrage mit der ihm eigenen Bescheidenheit an. Seine Heimatstadt Gütersloh geriet dabei immer mit in die Positivschlagzeilen. Gemeinsam mit seinem Freund und Radsportkameraden Engelbert Möhrchen ließ er vor Jahren in der Dalkestadt die so beliebte Großveranstaltung, das Radrennen über Wasser an der »Neuen Mühle«, wieder aufleben.
Heinz Wellerdiek, der die Selbstständigkeit seines Urgroßvaters, Großvaters und Vaters mit dem 7000 Quadratmeter großen Möbelhaus in Gütersloh fortführt, ist mit den Güterslohern verwachsen wie kaum ein Zweiter. Als König der Gütersloher Schützengesellschaft, als jahrzehntelanges Mitglied des Radsportvereins, des Gütersloher Rassegeflügelzuchtvereins, des Deutsch-Kenya-Clubs und des Westfälischen Schützenbundes, um nur einige zu nennen, gibt es kaum eine regionale Veranstaltung, auf der Heinz Wellerdiek nicht erwartet wird.
Kunden sind es gewohnt, dass sie den Unternehmer täglich an der Seite seiner Tochter Andrea Wellerdiek-Nellen und seines Schwiegersohnes Norbert Nellen antreffen. Die nötige Kraft für einen solch hohen Lebenseinsatz, den er gern bis »85« leisten würde, tankt er in seiner Familie.

Artikel vom 25.02.2006