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Pizza genießen - Menschen helfen

Aktion des CVJM Wehdem - Unterstützung für Tansania

Wehdem (ko). Pizza essen in Wehdem, damit sich Menschen in Tansania Wasser und Brot leisten können: Zum zweiten Mal veranstaltete der CVJM Wehdem jetzt die »Pizzeria für Tansania«.

Wie auch in Espelkamp, Oppenwehe, Rahden sowie Dielingen und Haldem war von vornherein bestimmt worden, dass der Reinerlös nach Tansania fließen wird, um dort Ausbildungsprojekte sowie den Bau einer Zisterne zu unterstützen. Jugendreferent Andreas Hoffmann zeigte sich optimistisch, dass die Summe des vergangenen Jahres von 1 300 Euro wieder erzielt wird. »Die Hilfsbereitschaft ist großartig«, so Hoffmann, der darauf hinweist, dass nicht nur die Kirchengemeinde Wehdem dringend Geld benötigt, sondern auch Tansania. »Die verlassen sich auf unsere HilfeÜ, so Hoffmann.
Die eigentliche Initiatorin der Wehdemer Pizzeria für Tansania, Gabi Trubel, (»Ich habe die große Armut in Tansania gesehen«) hat gemeinsam mit Andreas Hoffmann und Maria Epp keine Mühen gescheut, diese Aktion zu veranstalten. Zusammen mit 20 CVJM-Akteuren aus Wehdem sowie Pizzabäcker Klaus Heier-Hoffmeister versorgten sie im Gemeindehaus sowie im Presbyter-Raum hunderte Besucher der gemeinnützigen Pizzeria. Die Schürzen für die Helfer spendete die Firma »workline« aus Marl.
Gast Flora Witte aus Wehdem freute sich gleich doppelt. Zum einen gab es zu ihrer Geburtstagsfeier, zu der sie ihre Freundinnen und Freunde einlud, leckere Pizza. Zum anderen konnte sie an ihrem Geburtstag eine gute Sache unterstützen.
Die Vorderseite der Speisekarte hieß die Gäste in der Landessprache Tansanias willkommen. »Karibu chakula«, was bedeutet: »Herzlich willkommen zum Essen«. Die Pizzen waren nach Städtenamen in Tansania benannt, wie Nkwenda, Myanboyonza oder Bweranyange. Ein Teil der Gelder kommt einem Ausbildungszentrum in Nkwenda zugute, in dem junge Schneiderinnen und Tischler ausgebildet werden. Mit dem Restbetrag soll in der Stadt Mazinga der Bau einer Zisterne finanziert werden. Dort herrscht in den Sommermonaten großer Wassermangel. Die Baumaßnahmen an der Wassergewinnungsstelle laufen bereits - dank der Spenden der letzten Wehdemer Pizzeria für Tansania.
Andreas Hoffmann erklärte, dass der Partnerschaftsausschuss für Tansania wohl im kommenden Jahr, spätestens aber in zwei Jahren wieder nach Tansania reist, um sich ein Bild davon zu machen, wie die Spenden helfen. Der Jugendreferent erläuterte, dass er in Tansania nur etwa drei Euro im Monat verdienen würde oder dass ein Pfarrer im Monat etwa zehn Euro im Monat erhalte. Eine Ausbildung zum Tischler oder zur Näherin koste im Jahr etwa 100 Euro, eine Gymnasium-Ausbildung 40 Euro.

Artikel vom 23.02.2006