»Band ohne Namen«: Download-Idee kommt an -ÊNeues Projekt
Von Stefanie Hennigs Bielefeld (WB). Drei Jahre hat die »Band ohne Namen« nichts mehr von sich hören lassen. Bis jetzt. Mit einem Geschenk an ihre Fans und vielen Plänen melden sich Claus Capek und Guy Gross zurück.
»Take My Heart«: Die Fans der »Band ohne Namen« haben den Titel des wohl größten Chartstürmers des erfolgreichen Zweiergespanns wörtlich genommen. Sie haben das Berliner Duo immer noch fest in ihr Herz geschlossen. Jetzt heißt es auch noch »Take Our Song«: Auf ihrer Internetseite www.bandohnenamen.net haben die beiden jetzt ihren allerersten Demo-Song »Die Einzige«, der Grundstein für ihre Karriere, kostenlos zum Download zur Verfügung gestellt. Und es soll nicht das letzte Geschenk an die Fans gewesen sein, verspricht Claus Capek. Mehr als 1000 Downloads in der ersten Woche sprechen jedenfalls für sich. Was die Fans im In- und Ausland ebenfalls begeistern dürfte: Claus Capek und Guy Gross sind wieder gemeinsam im Studio. »Am zweiten Weihnachtsfeiertag haben wir telefoniert und beschlossen, regelmäßig wieder etwas zusammen zu machen«, erzählt Claus Capek im JUGENDSTIL-Gespräch. Bei jedem der wöchentlichen Treffen entstanden zwei, drei Songs - genug Material für ein neues Album. »Es hat Spaß gemacht, das Schreiben ging wirklich leicht von der Hand.« Inzwischen haben die beiden eine Band zusammengestellt und stecken im Proberaum. Klar ist jedoch, dass sich die beiden weiter entwickelt haben. Eine Fortsetzung der »Band ohne Namen« wird es nicht geben, es geht musikalisch in eine andere Richtung. »Die Band ohne Namen ist ein abgeschlossenes Kapitel.« Doch es wird keine Wendung um 180 Grad. »Es wird kein Techno, kein Heavy Metal sein«, verspricht Claus Capek. Noch in diesem Jahr soll das neue, bislang namenlose Projekt auf den Markt kommen. Wie - da halten sich die beiden Musiker alle Optionen offen. Gerade die Internet-Schiene, die Vermarktung ganz ohne Plattenfirma, findet Claus Capek sehr interessant. »Das ist eine spannende Geschichte.« Die Fans könnten so deutlich günstiger an die Musik kommen, beispielsweise über Plattformen wie »Artists first«. »Außerdem bringt es mehr Nähe zwischen Fans und Band. Es gibt viele Sachen, die man über diesen Weg machen kann.« Klingeltöne, Fotos, Videos vom Geschehen im Studio könnten dazu gehören, das Probehören von neuen Songs ebenso. Ihre Download-Geschenke seien keine Kritik an Initiativen wie »Copy kills Music«, mit der Künstler und Plattenfirmen gegen Musik-Piraterie im Internet vorgehen. »Es ist eigentlich genauso, wie in Plattenläden zu gehen und mit einer CD unterm Arm ohne zu bezahlen wieder rauszugehen.« Musik nur noch zum kostenlosen Download anzubieten - das gehe nicht. »Denn dann wird es für die Musiker extrem schwierig zu überleben.« Das Geld ist für die beiden jedoch nicht der Grund, wieder musikalisch gemeinsame Wege zu gehen. »Wir machen es, weil es uns Spaß macht. Wir gehen ganz entspannt an die Sache heran, ohne Druck und Stress.« Die alte »Band ohne Namen«-Musik werde es jedoch nicht mehr geben. »Unser Musikgeschmack hat sich geändert.« Doch über ihren Internetauftritt möchten die beiden Musiker ihren Fans etwas zurückgeben: Weitere alte Aufnahmen könnten bald wieder den Weg via Internet zu den Anhängern finden. »Wir wollen immer wieder kleine Häppchen bieten. Es war damals ein Riesengeschenk, dass so viele Fans unsere Musik gekauft und zu unseren Konzerten gekommen sind.« Jetzt sind Claus Capek und Guy Gross an der Reihe mit den Geschenken. Und ein ganz Großes -Êdas neue Projekt -Êsoll noch in diesem Jahr folgen. www.bandohnenamen.net
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