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»Zweifel und Vertrauen«

Thomasmesse am Sonntag, 26. Februar, in Jacobi-Kirche

Werther (ka). Am kommenden Sonntag, 26. Februar, öffnen sich um 18 Uhr wieder die Türen der St. Jacobi-Kirche für eine Thomasmesse. Das Thema, das sich der ökumenische Vorbereitungskreis ausgesucht hat, lautet »Zwischen Zweifel und Vertrauen«.

»Die Bibel ist voll von Erfahrungen des Zweifelns und des Vertrauens«, erzählt Pfarrer und Mitorganisator Friedrich Götte. Und auch die Jahreslosung für das Jahr 2006 aus dem Alten Testament »Ich lasse dich nicht fallen und verlasse dich nicht« sei eine Zusage Gottes in einer Situation des Verzweifelns. Beides gehört für den Vorbereitungskreis zusammen und wurde bei der Konzeption für diese Messe bedacht, die zum zweiten Mal stattfindet.
Bunt und vielfältig, meditativ und tröstlich gestaltet der 15-köpfige Vorbereitungskreis diese Thomasmesse. Verweilen, nachdenken, zur Ruhe kommen, sich segnen lassen, seine Bitten und Klagen, aber auch seinen Dank formulieren, meditativ tanzen oder aber einfach nur bei einer Tasse Kaffee über Gott und die Welt ins Gespräch kommen - das alles kann man an verschiedenen Stationen, die in der offenen Zeit aufgebaut sein werden, tun. Den Abschluss der zweistündigen Messe bildet eine gemeinsame Mahlfeier.
Der Vorbereitungskreis möchte mit diesem offenen Angebot viele Menschen erreichen. »Wir wollen, dass Menschen in dieser ganz anderen Art von Gottesdienst zum Nachdenken kommen, über sich und über Gott«, erklärt Götte. Gerade wenn Menschen von Zweifeln erfüllt seien oder keine Perspektive mehr für sich sähen, seien sie den Erfahrungen von Menschen im Alten und Neuen Testament und somit Gott nahe. »Der Glaube kann dem Leben Form geben und Vertrauen schaffen«, lautet die Botschaft, die der Vorbereitungskreis den Zweiflern und Nichtchristen, aber auch allen anderen in dieser Thomasmesse vermitteln möchte.
Die Thomasmesse am Sonntag bietet zudem die seltene Möglichkeit, sich in der Kirche frei zu bewegen und in Räume hineinzublicken, deren Zugang einem sonst verwehrt bleibt, wie beispielsweise die Sakristei oder der Raum hinter dem Altar. Nach der Winterpause wird die Kirche wieder geheizt sein.

Artikel vom 22.02.2006