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Ermittler
zerschlagen
Drogenring

Drahtzieher in Haft

Höxter (WB/itz). Die Polizei hat einen Rauschgiftring zerschlagen, der in den Kreisen Höxter und Holzminden »Kunden« versorgt hat. Gegen zwei Hauptdrahtzieher aus Fürstenberg und Ottbergen wurde Haftbefehl erlassen. Drogen im Wert von 15 000 Euro wurden sichergestellt.

Dem Erfolg gingen intensive Ermittlungen voraus, die gemeinsam von der Höxteraner als auch der Holzmindener Polizei geführt wurden. Begonnen hatte alles mit einer Verkehrskontrolle. Der Einsatztrupp der Polizei Höxter überprüfte Anfang des Monats in Stahle eine 18-jährige Autofahrerin. Dabei fanden die Beamten Marihuana. Nach der Festnahme der Schülerin aus einem Höxteraner Ortsteil stellte sich heraus, dass es sich bei diesem Drogendelikt wohl nur um die Spitze des Eisberges handelte. Es ergaben sich Hinweise darauf, dass die junge Frau intensive Kontakte zu weiteren Konsumenten und Dealern aus Ortsteilen von Höxter sowie aus Fürstenberg unterhalten musste.
»Die unbürokratische Zusammenarbeit über die Ländergrenze hinweg hat zum Erfolg geführt. Ein Fall zog den nächsten nach sich und so konnte das Ergebnis erst jetzt an die Öffentlichkeit gegeben werden, um die Ermittlungen nicht zu gefährden«, sagte Polizeisprecher Peter Schneider. Insgesamt wurden fünf Männer und eine Frau zwischen 18 und 24 Jahren vorläufig festgenommen.
Den Verdächtigen, die in Höxter und den Ortsteilen sowie in Fürstenberg wohnen, wurden laut Schneider Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz nachgewiesen. »Gegen die jungen Leute wurden Strafverfahren eingeleitet, weil sie Rauschgift konsumiert oder für den Verkauf gelagert hatten oder als Händler in Erscheinung getreten sind«, sagte Schneider. Bei den Wohnungsdurchsuchungen wurden vier Pfund Cannabisprodukte im Straßenverkaufswert von 15 000 Euro sowie mehr als 23 000 Euro Bargeld sichergestellt, das offenbar aus den Drogengeschäften stammt. Gegen einen 20-Jährigen aus Fürstenberg und einen 24-Jährigen aus Ottbergen wurden Haftbefehle erlassen. Die anderen Verdächtigen sind wieder auf freiem Fuß.
Landrat Hubertus Backhaus, Chef der Kreispolizeibehörde Höxter, freute sich: »Hilfe für Abhängige, Verfolgung der Dealer und Hintermänner sowie Aufklärung von Kindern und Jugendlichen werden die Schwerpunkte der Arbeit im Kreis Höxter im Zusammenhang mit Drogen sein.«

Artikel vom 21.02.2006