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Riesiges Interesse am
»Medizinischen Frühling«

Ersatztermin am 22. Februar im Krankenhaus Lübbecke

Lübbecke (huse). So etwas hat das Lübbecker Krankenhaus aus Anlass eines Vortrages ganz sicher noch nicht erlebt. Wahre Menschenströme ergossen sich durch das Foyer, die Treppen, über die Flure mit einem Ziel: der Sozialraum des Krankenhauses. Denn dorthin hatte der Freundeskreis im Rahmen seiner Reihe »Medizinischer Frühling« zu einem weiteren Vortrag eingeladen.

Chefarzt Dr. Bernd Hillrichs und der niedergelassene Orthopäde Dr. Klaus Lammers hatten sich ein offenbar hochaktuelles Thema vorgenommen: »Knieschmerz - es muss nicht gleich ein neues Gelenk sein.«
Wie »populär« dieses Thema ist und vor allem, wie weit verbreitet diese Beschwerden innerhalb der Bevölkerung offensichtlich sind, bewies der nicht zu bewältigende Ansturm an Besuchern und Besucherinnen. Bereits mehr als eine halbe Stunde vor Beginn des Vortrages war der Sozialraum gut gefüllt, dann schnell überfüllt, so dass auch das letzte Eckchen genutzt wurde, um noch einen Stuhl aufzustellen.
Dennoch passten die insgesamt vermutlich fast 400 Interessierten nicht in den Raum. Doch die, die nicht hineingekommen waren, konnten schnell mit der guten Nachricht getröstet werden, dass es einen zweiten Termin geben wird. Trotz großen Termindrucks erklärten sich Dr. Hillrichs und Dr. Lammers sofort bereit, am Mittwoch, 22. Februar, um 19 Uhr, ihre Vorträge zu wiederholen. Das freute besonders auch den Vorsitzenden des Freundeskreises, Friedrich-Wilhelm Feldmann, der sich zwar stets über einen guten Besuch beim Med. Frühling freut, solch eine Resonanz aber auch erst einmal verkraften musste.
Dr. Lammers beschäftigte sich dann mit ein bisschen Verspätung unter anderem mit dem Kniegelenkverschleiß, von dem immerhin fast 40 Prozent der Bevölkerung auf irgendeine Weise betroffen sind. Die Ursache ist ein Missverhältnis zwischen Belastung und Belastbarkeit. Er erläuterte die Symptome, Diagnostik und Therapiemöglichkeiten. Breit gefächert, so Dr. Lammers, seien die Behandlungsmöglichkeiten, wie Akupunktur, Magnetfeldtherapie, orthopädische Hilfsmittel, Gewichtsabnahme, Krankengymnastik oder physikalische Therapie.
Chefarzt Dr. Hillrichs erklärte den interessierten Zuhörern und Zuhörerinnen die operativen Möglichkeiten, die von kleineren Korrektureingriffen bis hin zum Gelenkersatz reichen. Eingehend erläuterte er die Knorpelzüchtung, ein beliebtes Thema in der Boulevardpresse. Das sei noch Zukunftsmusik und erfordere sehr viele aufwändige Voraussetzungen. Breiteren Raum nahm auch die Korrektur von Fehlstellungen ein, wobei Dr. Hillrichs sehr anschaulich demonstrierte, mit welchem hohen Aufwand solche Eingriffe vorbereitet werden müssen mithilfe von Vermessungen von der Hüfte bis zum Fuß.
Die Zuhörerschaft nutzte die Gelegenheit zu einigen Nachfragen und es wird sicherlich auch am kommenden Mittwoch wieder einen interessanten und informativen Abend geben, wenn es ab 19 Uhr, dieses Mal in der Cafétaria des Lübbecker Krankenhauses, ein weiteres Mal heißt: »Knieschmerz - es muss nicht gleich ein neues Gelenk sein.«

Artikel vom 21.02.2006