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Zur Sache: Regulierungswut

Das vorläufige »Aus« der neuen Wirtschaftsförderung im Kreis Gütersloh ist kein Desaster, sondern ein seltener Sieg wirtschaftlicher Vernunft. Mit der »Initiative Wirtschaftsstandort Kreis Gütersloh« drohte die Gründung eines öffentlich-rechtlichen 700 000-Euro-Molochs, dessen Aufgabenkatalog mehr an das abgeschriebene Inhaltsverzeichnis eines Lehrbuches für Volkswirtschaft erinnerte als an die konkreten Probleme der Firmen vor Ort. Der darin ausgedrückte Regulierungseifer nahm schon sozialdemokratische Züge an. Die CDU-Fraktion zog nun die Notbremse. Damit ist die Wirtschaftsförderung im Kreis Gütersloh nicht am Ende. Im Gegenteil: Nun kann endlich mit der Wirtschaft, mit Unternehmen, Banken und Kommunen darüber nachgedacht werden, welche Förderung wirklich benötigt wird und wie sie zu finanzieren ist. Stephan Rechlin

Artikel vom 21.02.2006