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Rekorderlös beim Eine-Welt-Hilfsprojekt

Kolpingfamilie Halle freut sich über erfolgreiche Bilanz in 2005 - Vorstand bleibt im Amt


Halle (sl). Im katholischen Gemeindezentrum »Oase« in Halle ließ die Haller Kolpingfamilie die Erfolge des Jahres 2005 Revue passieren. Ihre Zufriedenheit damit drückten die 30 Anwesenden durch das Ergebnis der Vorstandswahlen aus. Er bleibt geschlossen im Amt.
Ausschlaggebend dafür war sicherlich auch eine gewichtige Neuerung. Dem Vorsitzenden war es gelungen, die Gründung eines Kapitalstocks durchzusetzen. Diese Maßnahme soll zukünftigen erheblichen Beitragserhöhungen entgegenwirken. Ab dem 23. Lebensjahr zahlen Einzelmitglieder seit dem 1. Januar dieses Jahres 0,50 Euro pro Monat in eine Stiftung ein. Bei Ehepaaren sind es 0,75 Euro im Monat. Die Zinserträge des steigenden Kapitalstocks sollen erhebliche Anteile an den Kosten der Arbeit decken.
Außerdem finanziert sich der Verein durch Spenden sowie den Gewinn aus Projekten. Mit dem Eine Welt Projekt Taticokaffee Transfair 2005 erzielte die Haller Kolpingfamilie einen Rekorderlös von 5382,35 Euro. Zehn Zentner der mexikanischen Kaffeebohnen, die in Deutschland weiter verarbeitet werden konnte die Haller Kolpingfamilie im vergangenen Jahr verkaufen. Der Absatz im Januar und Februar dieses Jahres lässt auf ähnlichen Erfolg in 2006 hoffen.
Der Haller Verein verwendet seine Mittel schwerpunktmäßig auf Weiterbildungen in unserer Region und auf Hilfsprojekte in der Dritten Welt. Dazu gehören unter anderem die Altkleider-Container und die Aktion Rumpelkammer, bei denen Gebrauchsgüter gesammelt und verschickt werden. Im Rahmen einer Weiterbildung organisierte der Verein Betriebsbesichtigungen des Landwirtschaftsmaschinenherstellers Claas und der Firma Sieta-Wiebe in Bielefeld zum Thema »Was geschieht mit unseren Gelben Säcken«. Der Besuch des NRW Landtags im Oktober 2005 rundete die Weiterbildung ab.
Auch religiöse Themen vernachlässigt die Organisation mit katholischem Hintergrund nicht (weiter Informationen hierzu im Internet unter www.kolping.de). Mittlerweile präsentiert sie sich allerdings eher ökumenisch. So veranstaltete der Haller Zweig zwei Vorträge zu den Themen »Typisch katholisch, typisch evangelisch« und »Ist Benedikt heute noch zeitgemäß?«.
Die 60 Mitglieder in Halle planen sich auch 2005 weiterhin der Sozialarbeit zu widmen. Damit stehen sie nicht allein. Insgesamt sind 272 945 ehrenamtliche Mitglieder in 2 772 Kolpingfamilien in ganz Deutschland auf diesem Sektor tätig mit dem Ziel jungen und benachteiligten Menschen Perspektiven zu eröffnen.

Artikel vom 21.02.2006