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»Tanzen ist Lachen«

Blues trifft in der Stadthalle auf Flamenco

Gütersloh (kh). »Mein Leid - ich sag es singend, denn singen ist weinen. Meine Freude sag ich tanzend, denn tanzen ist lachen« -Ê mit diesen Worten in vier verschiedenen Sprachen begrüßten die Tänzer am Sonntag ihre Gäste in der Stadthalle. Unter dem Motto »Blues meets Flamenco« vereinte der Detmolder Verein Tanzbogen die beiden unterschiedlichen Stilrichtungen.

Unter der Leitung von çngeles Santiago und Ulrike von der Linden erlebten die Zuschauer zunächst die beiden Musikrichtungen mit einzelnen Darbietungen. Mit dem Song »The Roots« führte John Hayes das Publikum gesanglich in den Blues ein. Robert Solomon machte anschließend den tänzerischen Auftakt. Gefühlvoll ließ er sich von der Musik treiben, zog sich wie an einem unsichtbaren Seil bis an die Musiker heran oder wirbelte hektisch umher. Mit langsamen, aber auch kurzen, abgehakten Bewegungen begann Ulrike von der Linden ihr Solo. Angesteckt vom Schwung des Blues ging ihr Tanz in leichte, spielerische Bewegungen über, die die Freude an der Musik zum Ausdruck brachten. Die Leidenschaft, die die Musik verkörpert, zeigten Robert Solomon und Ulrike von der Linden bei ihrem gemeinsamen Auftritt.
Im zweiten Teil des Programms entführten die Tänzer ihr Publikum in die Welt des Flamencos. Auf der Bühne hockend schlug José Manuel Sanchéz den Takt mit der flachen Hand auf den Boden bis durch den Saal zwei Gitarristen und ein Sänger einzogen. Klatschend und mit den Schuhen aufstampfend gab Sanchéz begleitet von der Musik und dem Gesang von Roberto Chamorro den Rhythmus vor, wobei seine Bewegungen schließlich von so beeindruckender Geschwindigkeit waren, dass das Publikum begeisterten Applaus spendete. Die Freude, Kraft und Leidenschaft des Flamencos brachte auch çngeles Santiago mit ihren Tanzdarbietungen zum Ausdruck.
Zum Ende und Höhepunkt des Programms hin trafen sich alle vier Tänzer gemeinsam auf der Bühne. Die Musik von Blues und Flamenco vermischte sich miteinander und jeder Tänzer tanzte seinen eigenen Stil, wobei beide Stilrichtungen miteinander zu einem Musik- und Tanzerlebnis verschmolzen.

Artikel vom 21.02.2006