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»Pro Nordumgehung befasst
sich nicht mit den Alternativen«

Kritik an der Interessengemeinschaft für den Autobahnbau

Das Thema Nordumgehung lässt die WESTFALEN-BLATT-Leser nicht ruhen. Wieder äußert sich eine Kritikerin der Trasse.
»Siegesfeier der Interessengemeinschaft Pro Nordumgehung. Bravo, endlich mal wieder eine Siegesfeier!
Doch was soll denn von den Mitgliedern der Interessengemeinschaft Pro Nordumgehung gefeiert werden? Da fällt mir im ersten Moment nichts ein. Es sei denn, man feiert die konsequente Nichtbeteiligung an Podiumsdiskussionen. Wie zuletzt geschehen in der Druckerei. Dort hatte die WASG die Befürworter und die Gegner der Nordumgehung zur Diskussion eingeladen. Die Begründung der Pro Nordumgehung zur Absage an der Diskussion zeugt von Unkenntnis in der bundesweiten politischen Landschaft.
Das Wahlergebnis bei der Bundestagswahl 2005 zeigt, dass es die WASG nicht nötig hat, sich mit Hilfe der Pro Nordumgehung zu profilieren.
Es kann natürlich auch sein, dass die Interessengemeinschaft das starre Festhalten am Bau der Nordumgehung feiert. Nach dem Motto: ÝWir haben nur ein Ziel und gucken nicht rechts oder links.Ü Könnte man natürlich auch als Tunnelblick bezeichnen, aber das ist es sicher nicht.
Oder es wird gefeiert, weil es geschafft wurde, sich nicht mit den Alternativen zur Nordumgehung zu befassen.
Oder weil der Bürgermeister Klaus Mueller-Zahlmann für die Nordumgehung ist und dann sein Stadttor bauen kann. Das sollte bei etwa 170 000 000 Euro Baukosten für die Nordumgehung wohl übrig sein.
Oder weil der Stadtrat sich nur für den Kern Bad Oeynhausens zuständig fühlt, aber nicht für die Bewohner im Norden der Stadt.
Oder, oder, oder.
Vielleicht erfahren wir ja aus einer der nächsten Mitteilungen der Pro Nordumgehung, was sie eigentlich feiern wollen. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt, ob die Interessengemeinschaft sich äußert. Schön wäre es ja, wenn diesmal die Argumente auch überzeugend wären.
Regina Breuer32549 Bad Oeynhausen

Artikel vom 21.02.2006