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Ära Schnakenwinkel endet

Kassierer tritt nach 30 Jahren zurück - Schützen erhöhen Beiträge

Gütersloh (fb). Nach mehr als 30 Jahren ist Günter Schnakenwinkel vom Posten des Kassierers der Gütersloher Schützengesellschaft zurückgetreten. Ehrenvorsitzender Günter Knopp blickte während der Generalversammlung auf die Ära Schnakenwinkel in der Schützengesellschaft zurück.

»Es ist nicht nur ein Name, sondern auch eine Institution, er ist nicht nur ein Ehemann und Vater, Günter ist auch ein Stadtkenner, ein Mensch mit großer Zuverlässigkeit. Er ist ein Mann, der immer den Daumen auf dem Geld hatte, und wenn man mal eine Summe wissen wollte, Günter hatte sie im Kopf. Ganz schlicht er war 30 Jahre ein sehr korrekter Kassierer,« sagte Knopp. Sein Dank galt auch Ehefrau Heidi, die häufig auf ihren Mann verzichten musste. Zum neuen Kassierer ernannten die Mitglieder Klaus-Peter Brambach, der zur Zeit Adjutant des Kaiserpaares Hans Westerfeld und Annette Herrmann ist. Brambach übt außerdem das Amt des zweiten Kassierers im Bezirk 3 des Westfälischen Schützenbundes aus. Als zweiter Kassierer wurde Petrick Seidel gewählt, Roland Gutzeit (Heidewaldverwalter) und Susanne Brambach (zweite Schriftführerin) wurden ebenfalls einstimmig wiedergewählt.
Finanziell stehen die Schützen vor einem schwierigen Jahr. Der Schießstand muss renoviert werden, die Kosten dafür werden bei mindestens 66 000 Euro liegen. »Wie können wir das Geld aufbringen, denn ohne die neue Lüftungsanlage können wir nur noch den Sport mit dem Luftgewehr auf unserer großen Schießanlagen ausüben, alle anderen Disziplinen sind dann nicht mehr möglich,« fragte der Vorsitzende. Er konnte aber auch über die hohe Bereitschaft der Sportschützen berichten konnte, die nicht nur ihren Jahresbeitrag, den sie zusätzlich zum Beitrag der Traditionsschützen leisten, von 35 auf 55 Euro erhöhen, sondern auch gemeinsam bereits 10 000 Euro gespendet haben. André Schnakenwinkel sagte: »Jetzt sind wir Traditionsschützen gefordert, denn mit den Zuschüssen von Stadt und Land von rund 12 600 Euro fehlt uns immer noch jede Menge Geld. Wir müssen etwas an unseren Jahresbeiträgen drehen.« Nach einer kurzen Diskussion mit zahlreichen Vorschlägen einigten sich die Mitglieder auf eine Beitragserhöhung bei den Damen von 31 auf 45 Euro und bei den Herren von 45 auf 60 Euro.
Trotz der Erhöhung weist der Haushaltsplan der Schützen ein Defizit für das Jahr 2006 von etwa 15 000 Euro aus, begründet auch in den steigenden Energiekosten aufgrund der neuen Lüftung von jährlich 6000 Euro. »Dieses können wir mit der Erhöhung aber in den Jahren wieder auffangen,« sagte der Vorstand, der eigentlich mit einer geringeren Erhöhung gerechnet hatte. Zum Schluss der Versammlung sagte André Schnakenwinkel leise: »Jetzt kann ich wieder ruhig schlafen.«

Artikel vom 20.02.2006