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Knut Weltlich in Amerika

Behindertenbeauftragter referiert im US-Ministerium


Werther (mw). Die Lichtrufmeldeanlage, der Stehrollstuhl und das Shuttleauto sollen Menschen im Rollstuhl ein Stück näher zu einem selbstbestimmten Leben verhelfen. Bei den Entwicklungen dieser Erfindungen spielte Knut Weltlich in seiner Aufgabe als Konzernschwerbehindertenbeauftragter bei Bertelsmann eine tragende Rolle. Jetzt war bei der US-Regierung zu Gast.
Durch die Auszeichnung, die Knut Weltlich für seine Arbeit von der EU-Kommission im November erhalten hatte (wir berichteten), wurde Elizabeth Straw, Mitglied im europäischen Parlament, auf den Wertheraner aufmerksam. Und so reiste Knut Weltlich als Delegationsmitglied der Europäischen Union Anfang Februar nach Washington D.C., Amerika.
Denn hier, im US-Ministerium für Arbeit, fand ein Informationsaustausch der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten über den Umgang mit und die gegebenen Hilfen für Behinderte am Arbeitsplatz statt. Unter der Überschrift »Erforschung von Arbeits- und Selbstbeteiligungsstrategien für Menschen mit Behinderung«, nahmen etwa 80 hochkarätige Gäste, davon zehn aus der EU, an dem Kongress teil.
»Obwohl ich es gewohnt bin, Vorträge dieser Art zu halten, war ich in Amerika doch ganz schön aufgeregt. Ich war als einer der ersten an der Reihe und wusste ja noch nicht, was von den Amerikanern zu erwarten war«, so Weltlich über seinen 50-minütigen Vortrag. In diesem stellte er die Erfindungen vor, redete über die Akzeptanz von Behinderungen, zeigte einige kurze Filme und lockerte sein Referat durch kleine lustige, aber auch rührende Anekdoten auf. »Die Amerikaner waren platt. Mit so etwas haben sie nicht gerechnet«, so Weltlich, dessen Vortrag nach seinen Angaben in den höchsten Tönen gelobt wurde. »Auf jeden Fall ein Höhepunkt meiner Arbeit«, sagt er selbst über seinen Besuch in den Staaten.

Artikel vom 20.02.2006