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Ganztag zieht
junge Spenger
in Realschule

Weiterführende Schulen zufrieden

Von Kerstin Sewöster
Spenge/Enger (SN). Schon jetzt macht sich die sinkende Zahl der Grundschüler bei den weiterführenden Schulen bemerkbar. Doch in Spenge und Enger ist davon noch nichts zu spüren. Bis auf die Gesamtschule in Spenge und die Realschule in Enger freuen sich alle Einrichtungen über zum Teil deutlichen Schülerzuwachs.

Brigitte Binke-Orth, Leiterin des Widukind-Gymnasiums in Enger, war selbst erstaunt über das vorläufige Ergebnis am Freitag, dem letzten Anmeldetag für Fünftklässler. 167 Eltern hatten ihre Jungen und Mädchen bis zum Mittag angemeldet. »Ich gehe davon aus, dass wir auf gut 170 Schüler kommen«, so die Leiterin. Im Vorjahr waren 147 Fünftklässler angemeldet worden. Seit Binke-Orth vor neun Jahren beim Gymnasium in Enger anfing, steigen die Zahlen nach eigenem Bekunden stetig, was die Pädagogin auch mit dem über den Unterricht hinausgehenden Angebot erklärt. »Wir werden wohl sechs Klassen einrichten, das Gebäude bietet genug Platz.
Große Freude auch bei Rainer Kalla, Konrektor an der Realschule in Spenge. »Wir haben um zehn Prozent zugelegt«, kommentierte er die 57 Anmeldungen für das bevorstehende Schuljahr 2006/07. 33 Prozent der Grundschüler aus Spenge haben sich für die Realschule entschieden. Den Anstieg entgegen dem Landestrend begründet Kalla mit dem neuen Angebot der Ganztagsbetreuung, mit der die Spenger Realschule Neuland betrete.
Allein bei 20 Anmeldung wird gewünscht, dass die Kinder bis 15.40 Uhr betreut werden - gemeinsames Mittagessen inklusive. Kalla glaubt, dass die Ganztagsklasse künftig noch stärker genutzt wird, da trotz vorheriger Informationsveranstaltungen viele Eltern noch nicht von dem Angebot gewusst hätten.
Während bei Kallas Kollegen Joachim Blombach, Leiter der Realschule in Enger, die Zahlen konstant sind - wie im Vorjahr wurden 79 Fünftklässler angemeldet - erhöhten sich die Zahlen bei der Rolf-Dircksen-Schule von 18 auf 24. Dagmar Kirchhoff, Leiterin der integrativen Hauptschule, rechnet mit noch mehr Schülern: »Es kommen immer noch Nachzügler«, weiß sie aus Erfahrung.
Einzig an der Regenbogen-Gesamtschule in Spenge sind die Anmeldezahlen von 156 in 2005 auf 123 für das Schuljahr 2006/07 gesunken. Eine Entwicklung, die Schulleiterin Helga Kübler mit Gelassenheit sieht. »Wir haben offensichtlich einen Zwei-Jahres-Rhythmus«, kommentiert sie. 2004 lagen die Anmeldungen mit 124 ebenfalls sehr niedrig, im Jahr zuvor bei 157.
»Es kommen sicher noch ein paar hinzu«, ist sie sich sicher. Für die Oberstufe der Gesamtschule meldeten sich 45 Jugendliche an.

Artikel vom 20.02.2006