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Eiswetter bremst
Zugvögel aus

Enger Bruch ist noch »Grippe-frei«


Enger (vz). Im Naturschutzgebiet Enger Bruch sind im Zusammenhang mit der Vogelgrippe keine toten Vögel gefunden worden. Es sind auch noch keine Zugvögel gesichtet worden. Grund dafür war die »Eislage« während der vergangenen Wochen. Nach Angaben von Klaus Nottmeyer-Linden, Vorsitzender der Biologischen Station Ravensberg in Bustedt, halten sich auf den hiesigen Binnengewässern zurzeit nur wenige »Parkvögel« auf: »Der Besatz ist nicht hoch.«
In der Region bestehe nicht der Verdacht, dass binnenländische Vögel infiziert seien. Wenn dennoch tote Vögel gefunden würden, dann könnte die Todesursache eine ganz andere sein. Nottmeyer-Linden rät, dass Menschen keine Parkvögel füttern sollten. Tote Vögel sollten außerdem nicht angefasst werden.
Das Enger Bruch ist ein Naturschutzgebiet, das eine Fläche von 52,7 Hektar umfasst. Bisher wurden 153 Vogelarten im Enger Bruch nachgewiesen. Wichtige Brutvögel sind nach Angaben der Biologischen Station Ravensberg Rebhuhn, Kiebitz, Wasserralle, Kuckuck und Teichrohsänger. Als »Durchzügler« werden regelmäßig viele Arten wie Schnatter-, Knäk- und Krickenten, Watvögel wie Bekassine, Kampfläufer und Dunkler Wasserläufer angetroffen.
Ein Aussichtsturm am Bruchweg gilt seit dem Jahr 2002 als neues Wahrzeichen des Gebietes. Vom Turm aus sind die ständigen Wasserflächen gut einsehbar. Die Vögel werden durch die Annäherung nicht gestört.

Artikel vom 20.02.2006