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»Ein unglaubliches Ergebnis«

Winterturniere des RV »von Bismarck« Exter mit Riesen-Feld und Top-Reitern

Von Alexander Grohmann
Vlotho-Exter (HK). Hans-Herbert Obermowe ist stolz. »Im Reitsport ist eigentlich alles rückläufig, aber wir haben es geschafft, unser Nennungsergebnis um 20 Prozent zu steigern«, konnte der Vorsitzende des RV »von Bismarck« Exter ein neues Rekord-Resultat für die beiden den Winterturniere (25./26. Februar und 3. bis 5. März) verzeichnen.

1600 Nennungen haben die Exteraner bislang für das kleine und das große Turnier vorliegen. 900 Pferde werden an den Start gehen. Mindestens ebenso erfreulich: Neben der Quantität stimmt auch die Qualität. Zahlreiche namhafte Reiterinnen und Reiter haben sich für die großen Prüfungen Anfang März angekündigt: »Das ist ein spektakuläres Starterfeld«, springt das Herz von »Hansi« Obermowe höher. Toni und Felix Hassmann, Franz-Josef Dahlmann, Niedersachsenmeister Fritze Koller, Sloothaak-Chefbereiter Daniel Deusser oder Karl Brocks, kürzlich Sieger im Großen Preis von Münster -Ênur ein kleiner Auszug der Top-Springreiter, die in Exter ihr Können zeigen wollen.
Auch die amtierende Deutsche Meisterin Mylene Diedrichsmeier hat gemeldet. Obermowe erklärt sich das gewachsene Interesse für das Turnier in Exter auch mit dem in diesem Jahr günstigen Termin. »Wir liegen zeitlich zwischen Bremen und Dortmund«, so Obermowe, für den das Melde-Ergebnis aber auch Bestätigung der in Exter seit Jahren geleisteten Arbeit ist. »Selbst Münster hatte keine besseren Zahlen. Das gibt einem Mut, so etwas weiter anzupacken. Wir haben ein erlesenes Feld mit absoluten Top-Leuten.«
Dabei wird beim »Großen Preis der Herforder Brauerei«, der traditionell den Abschluss am Samstag bildet, gar nicht so viel Preisgeld ausgeschüttet. Es geht um vergleichsweise »läppische« 3000 Euro. Da sind Top-Reiter andere Summen gewöhnt. »Es kann hier nicht ums Geld gehen«, denkt Obermowe, der davon ausgeht, dass der ein oder andere Reiter aus der Gilde der ganz Großen die Veranstaltung in Exter auch dazu nutzt, ein paar Pferde zu testen. »Aber das spielt keine Rolle. Entscheidend ist doch: Wir haben die Leute hier.«
Um nicht nur den Reitern, sondern auch den Zuschauern ein möglichst interessantes Programm zu bieten, haben sich die Verantwortlichen um Obermowe, Marion Dolge (stellv. Geschäftsführerin) sowie Turnierbeauftragte Ilona Lüning mächtig ins Zeug gelegt. Die Reitsport-Festtage in Exter starten wie immer mit dem kleinen Turnier am kommenden Wochenende, das den jungen Reitern vorbehalten ist. Ein Renner ist hier die Führzügelklasse, bei der die »Youngster« in den Stall steigen. Die erste Prüfung beginnt angesichts der hohen Nachfrage am Samstag, 25. Februar, bereits um 7 Uhr.
55 Reiterinnen und Reiter haben für den R+V-Cup gemeldet, anhaltender Beliebtheit erfreut sich auch der Lingener Dressur-Cup, den der Verein wieder nach Exter geholt hat: Hier konnte man die Teilnehmer-Zahl von 35 auf 60 fast verdoppeln. Der ebenfalls unverzichtbare »Oldie-Cup« geht natürlich ebenfalls im Rahmen des kleinen Turniers über die Bühne.
Das große Turnier eine Woche später bietet neben Top-Reitsport auch ein buntes Show-Programm: So geht der Tauzieh-Wettbewerb, der im vergangenen Jahr mit großem Erfolg wieder zum Leben erweckt wurde, in die nächste Runde. Das Interesse ist ungebrochen. Titelverteidiger ist der Vlothoer Hegering. »Die Jäger befinden sich schon seit drei Wochen im Trainingslager«, schmunzelt Obermowe. Das Tauziehen hat sich 2005 auch insofern bewährt, dass viele Zuschauer sich das Treiben auf dem weichen Sand nicht entgehen lassen wollten und so für ordentlich Umsatz gesorgt haben. »Das haben wir natürlich auch im Hinterkopf«, freut sich Obermowe auf die Fortsetzung der Gaudi. »Wir hatten eine unglaubliche Stimmung in der Halle.« Die soll diesmal noch übertroffen werden. Als Schiedsrichter wollen Bürgermeister Bernd Stute und Landrätin Lieselore Curländer fungieren.
Zur Auflockerung des Prüfungs-Programms sollen auch die Präsentation eines Landbeschälers sowie das Schaubild der Voltigier-Abteilung beitragen. Der Freitag ist wie immer dem Nachwuchs vorbehalten, vornehmlich fünf- und sechsjährige Pferde sind in den Prüfungen zu sehen. Der Samstag hat große Prüfungen bis zur Klasse M und S zu bieten. Auf dem Höhepunkt befindet sich die Spannung am Sonntag bei der Entscheidung im »Großen Preis«. Dann schlägt auch die große Stunde der Lokalmatadoren im Feld.

Artikel vom 21.02.2006