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Das Unentschieden war zum Greifen nahe

Nötige Cleverness fehlt - Frauen der HSG Hüllhorst unterliegen in LIT Nordhemmern mit 22:23

Hüllhorst/Nordhemmern (Les). »Wir können in Nordhemmern sogar verlieren - die Niederlage darf nur nicht hoch werden«, hatte Trainer Olaf Stoyke von den Handball-Frauen der HSG Hüllhorst vor dem Top-Spiel in Nordhemmern gesagt. Nun, die HSG verlor zwar die Begegnung, doch am Ende war's bei der 22:23-Niederlage nur ein einziger Treffer.

Und das könnte am Ende der Saison ausschlaggebend über den Titelgewinn sein. Olaf Stoyke: »Geenüber Vlotho-Uffeln haben wir einen Punkt mehr, gegenüber LIT das bessere Torverhältnis im direkten Vergleich.« Allerdings weiß auch Stoyke, dass sich seine Damen jetzt nichts mehr erlauben dürfen.
Dabei war in Nordhemmeern sogar ein Zähler möglich, war zum Greifen nahe. Denn vier Sekunden vor Schluss hatte Eva Grannemann unter dem Jubel der HSG-Bank zum 22:22-Ausgleich eingeworfen. Und: Nordhemmern hatte auch noch Unterzahl. Doch ein dummer Fehler in der HSG-Abwehr ermöglichte LIT noch einen Wurf von Außen. Der war drin. Schlusspfiff. Verloren. Stoyke: »Aber ich denke, dass diese Begegnung uns wieder mehr Selbstvertrauen gegeben hat.«
Daran haperte es nämlich eingangs der Freitagpartie. Die Niederlage gegen Vlotho-Uffeln steckte wohl doch noch ein wenig in den Köpfen. Zudem packte die 5:1-Deckung nicht richtig. Der Hausherr hatte sich bis zur 18. Minute über 1:0, 3:2 und 6:3 auf 10:5 absetzen können. Danach stellte die HSG auf 6:0 um und pirschte sich bis zum Seitenwechsel auf 12:8 heran.
Nach dem Wechsel - in der Halbzeitpause war man sich einig gewesen, dass längst noch nichts verloren sei - begann die Aufholjagd. Aus dem 15:10 wurde ein 17:13, 19:17 und eben dank der in der Schlussphase überragenden Eva Grannemann (traf alles) das 22:22, das letztlich ins 22:23 mündete.
HSG-Tore: Grannemann (7), Kuhlmann (5/5), Grüning (4), Wegener (4), S. Zelle (2).

Artikel vom 20.02.2006